Der IGES-Auswertung zufolge gibt es allerdings Auffälligkeiten bei den Beitragsanpassungen. So würden sehr starke prozentuale Prämienerhöhungen häufig mit vergleichsweise geringen Prämienhöhen einhergehen.
Zudem würden die individuellen Ausgestaltungen des Versicherungsschutzes bei Eintritt und die Veränderungen im Zeitverlauf die Prämienentwicklung maßgeblich beeinflussen. „Pauschale Aussagen über die Beitragsentwicklung in der PKV, in denen diese individuell unterschiedlichen Rahmenbedingungen der Beitragsentwicklung keine Berücksichtigung finden, erscheinen vor diesem Hintergrund fragwürdig“, so die Debeka-Meldung zur IGES-Studie.
Damit auch wirklich keine Zweifel bleiben, empfehlen die Studienautoren: „Veränderungen des erforderlichen Rechnungszinses im Versicherungsaufsichtsgesetz zusätzlich als auslösenden Faktor zu berücksichtigen, wäre somit ein weiterer Schritt, um zukünftigen Beitragssprüngen für privat Versicherte entgegenzuwirken. Aus Sicht des Versicherten und zur tatsächlichen Verstetigung der Prämienentwicklung wäre es allerdings noch sinnvoller, über die Betrachtung der einzelnen Rechnungsgrundlagen hinaus auch die kumulierte Wirkung veränderter Rechnungsgrundlagen auf den Beitrag zu bewerten und die Berechtigung zu einer Prämienüberprüfung und -anpassung hiervon abhängig zu machen.“
Also genau das, was Debeka-Vorstand Roland Weber in Person als DAV-Vorsitzender mindestens seit zwei Jahren fordert. Man darf gespannt sein, ob sich Politik oder Kunden von dieser „Echo-Argumentation“ überzeugen lassen.