Ein neues staatliches Standardprodukt ohne Zulagen? Das sorgt beim Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) für Irritationen. „Diese Sichtweise verkennt, dass auch hier vermutlich weit höhere Kosten entstehen werden, weil neue Strukturen geschaffen werden müssen. Und das würde die Rendite schmälern und zu Lasten der Vorsorgesparer gehen, die sich dann mit einer geringeren Rente begnügen müssten“, so BVK-Präsident Michael H. Heinz.
„Professionelle Beratung kann es nicht kostenlos geben“
„Im Übrigen sollte die Kritik an den Produktgebern nicht uns Vermittlern durch die Hintertür wegen angeblich zu hoher Abschlusskosten angelastet werden. Bekanntlich arbeiten wir als Unternehmer und ehrbare Kaufleute nicht für umsonst und brauchen einen halbwegs auskömmlichen Verdienst“, so Heinz. „Professionelle und individuelle Beratung kann es nicht kostenlos geben! Die Tatsache, dass die Produktgeber der Politik kein überzeugendes Angebot zur Reform der privaten Altersvorsorge machen konnten, darf nicht auf Kosten der Versicherungsvermittler gehen.“
Der Verband betonte, dass es vor allem den Vermittlern zu verdanken sei, dass Riester-Sparer vorsorgen und später nicht auf Grundsicherung angewiesen seien. Mit solchen Äußerungen werde das Vertrauen in die Altersvorsorge erschüttert und Zweifel an der Notwendigkeit zusätzlicher privater Vorsorge gesät. „Bei mir lösen daher diese politischen Bemerkungen nur Kopfschütteln und Befremden aus“, so BVK-Präsident Heinz.