Mit TeleClinic, Gesundheitsportal und MediFon hat sich die Gothaer eine gewisse Vorreiterrolle im digitalen Gesundheitsmanagement erarbeitet. Wie werden diese Services genutzt und welche Rolle spielen Netzwerke bei der Entwicklung solcher Angebote? Können auch Zusatzversicherte diese Angebote in Anspruch nehmen?
Wir erweitern unser Serviceangebot und somit unser Netzwerk kontinuierlich. Genauso regelmäßig werten wir aus, wie stark unsere angebotenen Services auch tatsächlich in Anspruch genommen werden. Nur dann wissen wir, ob wir den wirklichen Kundenbedarf auch treffen. Insbesondere die digitalen Services haben durch Corona Rückenwind bekommen. Unser Leben hat sich noch mehr ins Digitale verlagert. Vor allem unser TeleClinic-Angebot findet hier großen Zuspruch.
Wir haben Services, die sowohl Voll- als auch Zusatzversicherten zur Verfügung stehen, aber auch Services, die nur für Vollversicherte erstattet werden. Welche Leistungen erstattet werden, hängt vom jeweiligen Tarif ab.
Wie das 'Ökosystem Gesundheit' ausgebaut werden soll
Ein Punkt, der sicher in Zeiten von Kontaktreduzierung an Bedeutung gewonnen hat, sind Versandapotheken. Auch da bietet die Gothaer Möglichkeiten. Da fehlt nur noch ein Lieferdienst und die Gothaer hätte ein eigenes „Ökosystem Gesundheit“, oder?
Ein Ökosystem Gesundheit hat die Gothaer ja bereits. Durch viele Zusatzangebote haben wir uns vom reinen Krankenversicherer zum Gesundheitsdienstleister weiterentwickelt. Das wird von unseren Kundinnen und Kunden sehr geschätzt – und entsprechend gut angenommen. Unser Ziel ist es, über den kontinuierlichen Ausbau des Ökosystems Gesundheit für unsere Versicherten eine bedarfsorientierte und lückenlose Patientenreise zu schaffen. Unsere Kundinnen und Kunden profitieren dabei auch vom Netzwerkeffekt. Wir bringen starke Partner zusammen und folgen dabei dem Bedarf der Menschen. Ich bin nicht sicher, ob wir dazu eine eigene Lieferlogistik für Medikamente aufbauen müssen. Schließlich liefert unser Partner TeleClinic bereits heute die in Telekonsultationen verschriebenen Medikamente kostenfrei nach Hause. Aber wir sind für neue Ideen grundsätzlich offen. Wichtig ist mir dabei, dass wir erfolgversprechende Ideen schneller umsetzen und unsere PS nach erfolgreichen Tests zügig auf die Straße bringen. Wie immer wieder berichtet wird, wurde zum Beispiel die Idee zur Google- Glass-Datenbrille in einem Team morgens geboren, am Abend desselben Tages gab es bereits einen ersten, einfachen Prototyp. Von dieser Dynamik in der Softwarebranche können wir lernen. Meine Mission ist es, auch die Gothaer Krankenversicherung und ihre Angebote innovativ, schnell und unkompliziert zu machen.
Wettbewerbsentscheidend für Versicherer ist, wie diese die angeschlossenen Dienstleister orchestrieren. Um im Bild zu bleiben: Wo hören Sie noch Misstöne? Oder fehlen Ihnen noch bestimmte Instrumente?
Entscheidend für den Erfolg ist es, den Versicherten im richtigen Moment den richtigen Service zur Verfügung zu stellen und diese Services intelligent miteinander zu verknüpfen. Wir wollen die potenzielle Kundschaft nicht als anonyme Masse verstehen, sondern als einzelne Menschen, die individuell angesprochen werden wollen. Positive digitale Kontaktpunkte sind dabei besonders wichtig. Auch der Kontakt zu uns soll ganz einfach sein. Zentrales Instrument dazu ist unsere GesundheitsApp. Das Kundenfeedback zeigt uns, dass wir eine sehr intuitive Handhabung für die App gewählt haben.