Das Papier stützt sich größtenteils auf den Vergleich der realen (um Preissteigerungen bereinigten) Ertragsentwicklung von Staatsanleihen und Aktien der 16 Industrienationen in den letzten 120 Jahren.
Dieses Vorgehen zeigt: Die bedeutenden Aktienindizes der betrachteten Nationen erhöhten ihren Wert in diesem Zeitraum auf das 750fache. Die Anlage in Staatsanleihen dieser 16 Staaten verelffachte sich im Betrachtungszeitraum. Der jährliche Ertrag betrug bei Aktien 5,7 Prozent; Staatsanleihen kamen hingegen nur auf 2,1 Prozent.
Daran zeige sich, dass eine breit diversifizierte Aktienanlage langfristig höhere Erträge erwirtschaftet als anleihebasierte Vorsorgeformen, heißt es von vzbv und Deutschem Aktieninstitut. Deren gemeinsames Fazit lautet: „An Aktien geht beim erfolgreichen Vermögensaufbau und der Altersvorsorge kein Weg vorbei. Das war so, ist so und wird auch künftig so sein. Umso wichtiger ist es, dass die Politik endlich den Weg für eine stärkere Aktienorientierung in der kapitalgedeckten Altersvorsorge ebnet.“
Dafür stehe man der Politik als Gesprächspartner bereit. Um dieser ‚Einladung zum Gespräch‘ Nachdruck zu verleihen, richteten vzbv und Deutsches Aktieninstitut drei Forderungen an die politischen Verantwortungsträger:
- Die nächste Bundesregierung muss die Neuausrichtung der kapitalgedeckten Altersvorsorge zu einem politischen Schwerpunkt in der kommenden Legislaturperiode machen.
- Oberste Priorität muss die Einführung einer kostengünstigen und auf Aktien basierten individuellen Altersvorsorge haben, wie sie von unterschiedlichen Akteuren bereits skizziert wurde. Länder wie Australien, Großbritannien oder Schweden machen vor, wie das gelingen kann.
- Mit der Einführung einer Widerspruchslösung (Opt-Out) profitieren viele Menschen von einer besseren Altersvorsorge. Die Bürgerinnen und Bürger werden automatisch in das Ansparverfahren einbezogen, wenn sie nicht aktiv widersprechen.