Versicherungsvermittler fürchten sich vor Misserfolg

Quelle: Sophieja23/Pixabay

Für die berufliche Praxis besteht somit dringender Handlungsbedarf, um die Gesundheit des Personals langfristig zu erhalten, was auch für jeden selbstständigen Versicherungsvermittler gilt. Arbeit bestimmt den größten Teil des Lebensalltags, daher sollte ein verantwortlicher und gesunder Umgang mit ihr priorisiert werden. Wie aus der Studie von Daniela König hervorgeht, ist der hochproduktive, motivierte Mitarbeiter eher eine Seltenheit im Gegensatz zum verängstigten Mitarbeiter, der unter steigendem Druck leidet, was sich in gesundheitlichen Problemen niederschlägt. Angesichts der Tatsache, dass es in Japan bereits zig Fälle von Selbsttötung und Tod durch Überarbeitung gibt sowie medizinische Zentren für Stresserkrankungen, ist es seltsam, dass Arbeitssucht in Deutschland noch nicht als psychische Störung in das ICD-Klassifikations-System aufgenommen worden ist und noch nicht als psychische Störung anerkannt ist. Auch die Kosten für gesundheitliche Spätfolgen, die einerseits die Lebensweise des Betroffenen stark beeinflussen und auf der anderen Seite für horrende Kosten im Gesundheitssystem sorgen, sollten einen Anreiz dazu geben, diesem Thema eine höhere Aufmerksamkeit im Rahmen von Prävention zu schenken. Versicherungsvermittler benötigen ein höheres Bewusstsein für ihre eigene Arbeitskraft und sollten durch die Kundenberatungen zum Thema Berufsunfähigkeit eigentlich sensibilisiert sein. Doch auch der Schuster hat bekanntlich die schlechtesten Schuhe. Für sie ist ein Umdenken ist erforderlich und Angehörige müssen einbezogen werden. Vorgesetzte und Entscheider für Regularien am Markt sollten sich Gedanken dazu machen, wo genau die Grenze zwischen Motivation und Manipulation liegt.

Zusammenfassend ist jeder Mensch ein Gewohnheitstier (Suttner, 1894). Versicherungsvermittler mögen generell keine Veränderungen, schon gar nicht, wenn diese Veränderungen mit Mehraufwand verbunden sind, da sie ohnehin täglich am Limit arbeiten. Neue Regularien, Provisionskürzungen, Änderungen der Haftungszeiten, neu hinzukommende Weiterbildungspflichten, neue Mitbewerber und schwarze Schafe im Versicherungsmarkt sowie die Datenschutzverordnung und die Digitalisierung erhöhen die Angst, weniger Zeit für den Vertrieb zu haben. Dies erzeugt Druck sowie Stress beim Betroffenen. (Schmidt, 2019)

Im Artikel wurde die männliche Form verwendet, um die Lesbarkeit zu vereinfachen, keines der anderen Geschlechter soll damit benachteiligt werden.

Durch die Rückmeldungen zu ihrer Studie und Gespräche mit Maklern und Mehrfachagenten im Rahmen ihrer Tätigkeit als Maklerbetreuerin im Vertriebsinnendienst, stellte Daniela König fest, wie wichtig einfach zu handhabende Software für Versicherungsvermittler aller Generationen ist. Laut den meisten Versicherungsmaklern wird das umfangreichste Produkt nicht verkauft, wenn beispielsweise der Angebotsrechner sowie das Zurechtfinden im Maklerportal kompliziert ist und digitale Schnittstellen, z. B. BiPRO fehlen. Sie weichen dann lieber auf vertraute Systeme aus. So fasste die Autorin den Entschluss, mehr bei der digitalen Transformation am Versicherungsmarkt mitzuwirken, um die Versicherungsvermittler in Zukunft hier zu unterstützen und für mehr Anwenderfreundlichkeit zu sorgen. Seit Kurzem ist sie als Beraterin bei adesso SE, einem führenden IT-Dienstleister beschäftigt und kann hier ihre eigenen Ideen im Team Maker Services zum Ausbau von digitalen Lösungen mit einbringen. Auch auf weitere Ideen bezüglich digitaler Lösungen sowie Prozessoptimierungen am Versicherungsmarkt via E-Mail freut sie sich sowie auf einen regen Austausch, um Kunden sowie Versicherungsvermittlern das beste Erlebnis zu bieten.

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