Die Technik macht’s: Soziales Miteinander und starke Teams durch digitale Tools

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Wie viele große Veränderungen zuvor bringen auch die Folgen der COVID-19 Pandemie unerwartete „Nebenwirkungen“ mit sich: Durch neue Tools und Kommunikationskanäle, die jederzeit auch von den persönlichen Geräten aus zugänglich sind, verschwimmen die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben allmählich. Zwar halten die Mitarbeitenden endlich die lang ersehnte Flexibilität im wahrsten Sinne des Wortes in den Händen, jedoch haben viele von ihnen hierdurch auch mit neuen Problemen zu kämpfen. So ist es für einige Menschen deutlich schwieriger geworden, von der Arbeit abzuschalten, da es keine klaren Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben mehr gibt.

Sich selbst strengere Arbeitszeiten zu setzen und klar Regeln für Arbeitnehmer und Arbeitgeber zu etablieren, ist von entscheidender Bedeutung. Auch ist es wichtig, ab und an eine wirkliche Auszeit zu nehmen, um darüber nachzudenken, ob die persönlichen Bedürfnisse in Einklang mit der eigenen aktuellen Arbeitssituation stehen.

Man muss jedoch auch herausstellen, dass mittlerweile viele Menschen sensibilisierter sind und gewissenhafter mit potenziellen Gefahren der digitalen Welt umgehen. Die COVID-19-Pandemie hat die Menschen dazu veranlasst, ihre Beziehung zur Technologie zu hinterfragen. Immer stärker wird nach Wegen gesucht werden, die eine sinnvolle und positive Integration digitaler Tools in das eigene Leben ermöglichen und dabei helfen, allen voran das eigene Wellbeing zu fördern.

Bei Aon konnten wir dies insbesondere mit Blick auf die eigens von uns entwickelte Well One-App und eine Zunahme deren Nutzung feststellen: Die Auseinandersetzung mit der eigenen Gesundheit und dem Thema Wellbeing ist in den Köpfen der Menschen angekommen.

Relevante Daten für den Arbeitgeber

Dabei muss hervorgehoben werden, dass diese Dienstleistungen nicht nur für das Wohlbefinden der Arbeitnehmer entscheidend sind, sondern dass sie zudem auch Daten liefern, die für jeden Arbeitgeber relevant sind. Die App und ihre Bausteine können dabei von jedem Einzelnen individuell und privat genutzt werden; für den Arbeitgeber sind dabei nur aggregierte Daten einsehbar, die dazu beitragen können, den eigentlichen Wellbeing-Problemen der Belegschaften auf den Grund zu gehen. Mit diesen Erkenntnissen ausgestattet, können Unternehmen gezielt Lösungen für ihre Mitarbeiter erarbeiten, statt nur die Symptome zu behandeln.

Doch natürlich steht auch die Frage im Raum, was mit den Arbeitnehmern ist, die sich aktiv gegen eine Nutzung von Well One entscheiden, weil sie ihre persönlichen Daten nicht an ihre Arbeitgeber weitergeben wollen? Meiner Ansicht nach sind hier zwei Dinge wesentlich, damit Arbeitnehmer bestmöglich von der Idee hinter der Anwendung profitieren: Zum einen geht es darum, die Grundlagen für den Aufbau von Resilienz für die Menschen bereit zu stellen, damit diese mit Veränderungen sowohl im eigenen Leben als auch auf der Welt entsprechend umgehen können. Zum anderen liegt für sie der Schlüssel zum Erfolg in einer klaren Kommunikation der Vorteile gegenüber der Mitarbeitenden.

Ich will damit sagen: Nach und nach entstehen immer neue Dynamiken und Stressquellen, mit denen wir zurechtkommen müssen. Diese neue Zeit führt damit verbunden häufig zu zwei Extremen: Entweder verbringen wir plötzlich deutlich mehr Zeit mit unseren Familien und Freunden, oder genau das Gegenteil ist der Fall. In Zeiten großer Unsicherheit brauchen Menschen Orientierungshilfe, eine Gewissheit, die ihnen wieder mehr Kontrolle über das Geschehen gibt. Wenn wir Informationen klar und transparent zur Verfügung stellen, können wir den Menschen damit helfen zu verstehen, was Veränderungen konkret für sie bedeuten. Unsere Strategien können somit die Verunsicherung der Mitarbeiter effektiv reduzieren.