Neben den weitläufigen technologischen Veränderungen sowohl in der Arbeitswelt als auch im Privaten sind die Menschen auch Zeuge einer starken Unbeständigkeit geworden. Diese, nicht von uns beinflussbaren Faktoren sind Größen, die sich auf gleich mehreren Ebenen auswirken: auf unsere Erwartungen an die Welt, auf uns selbst und auf diejenigen, die unser Leben beeinflussen.
Insbesondere junge Menschen, die in den letzten 15 Jahren ins Berufsleben eingestiegen sind, wissen, dass Arbeit nicht das Maß aller Dinge ist – sie gehen das Ganze mit einer deutlich breiteren Perspektive an. Zwar sind sie sich durchaus bewusst, dass Arbeit ein wichtiger Teil und Grundlage des eigenen Lebens ist; die Sicherheit ihres Arbeitsplatzes aber gleichzeitig von unterschiedlichen Gefahren, bedroht sein kann. Dieses Wissen führt dazu, dass der Wunsch nach aktiver Beeinflussung der Dinge, die das Leben maßgeblich bestimmen, größer wird.
Zudem sollten wir in Betracht ziehen, dass dieser Wandel insbesondere durch die spezielle Situation während der COVID-19-Pandemie initiiert wurde – heißt: Stein des Anstoßes war nicht nur ein rein persönlicher, sondern allen voran ein gesellschaftlicher Blickwinkel, sind wir doch alle durch diese besondere Zeit in bestimmten Dingen deutlich einfühlsamer, sensibler und emotionaler geworden. Durch die Pandemie wurden wir dazu gezwungen, mit eben diesen Dingen direkter umzugehen, sie sozusagen an der Wurzel zu packen. Die plötzliche Reduzierung des menschlichen Kontakts hat zudem dazu geführt, dass viele von uns sich aktiv mit der Frage auseinandergesetzt haben, was im Leben wirklich zählt, mit welchen Werten wir uns identifizieren und was uns wichtig ist. COVID-19 hat uns mit der uns auferlegten Zeit der Trennungen dabei geholfen, ein besseres Verständnis für sich selbst und für den Anderen zu entwickeln.
Digitale Angebote wie Apps können hierbei nunmehr einen positiven Einfluss haben, indem sie sicherstellen, dass bisherige soziale Aktivitäten von Mitarbeitern nicht einfach durch unbeeinflussbare Einwirkungen von außen verloren gehen.
Es gibt darüber hinaus unzählige Möglichkeiten, um Mitarbeiter und Kollegen sozial einzubinden – sowohl auf digitalem als auch auf persönlichem Wege. Einige Beispiele hierfür sind:
- Teamrituale, wie z.B. ein Kaffee zu zweit oder in kleiner Runde, gemeinsame regelmäßige Frühstücks- oder Lunch-Treffen
- Regelmäßiger Austausch und Updates
- Teilen von Entspannungs- und Gesundheitstipps
- „Gründung“ eines Clubs bzw. Aufsetzen von Übungsgruppen außerhalb der Arbeitszeit (z.B. Buchclub, Sportclub, Sprachlern-Gruppen)
- Durchführung von Wettbewerben und Teamaktivitäten mit Hilfe von Wellbeing-Apps wie Well One
Viele Tipps zur Beziehungspflege lassen sich auch gut von zuhause aus umsetzen:
- Einsatz von spezieller Software zur Teamarbeit z.B. Whiteboards, Projektmanagement-Tools etc.
- Nutzung der Videofunktion während Calls und Meetings, um persönlicher miteinander zu kommunizieren
- Vorstellung von Personen (z.B. Familienmitglieder, Freunde, Haustiere) aus dem eigenen privaten Leben gegenüber Kollegen
- Fixes Einplanen von Zeit für nicht-arbeitsbezogenen Austausch miteinander
- Teilen von Tipps und Tricks, die das Arbeiten von zu Hause leichter / angenehm machen
- Regelmäßiger Austausch via Instant-Messaging
Positive soziale Beziehungen herzustellen und zu festigen, ist immer eine Herausforderung – auch in Arbeitsumgebungen. Doch digitale Werkzeuge verfügen über das Potenzial, diese Verbindungen leichter zu realisieren und aufrecht zu erhalten. Grundvoraussetzung hierfür ist jedoch die Sicherstellung, dass die gesamte Organisation dabei berücksichtigt und eingebunden wird und dass die Ansprache einer breiten Palette an Bedürfnissen das A und O ist, um digitale Tools adäquat zu integrieren und Mitarbeiter dabei zu unterstützen, ihr Potenzial voll auszuschöpfen.
All diese zur Verfügung stehenden Optionen bieten für Arbeitgeber ein enormes Potenzial, um die unternehmerische Effizienz zu steigern und die Gesamtausgaben zu senken. Möglich wird dies nicht nur durch kosteneffiziente, digitale Lösungen, sondern auch durch Mitarbeiter, denen die neu gewonnene Flexibilität ein Mehr an Produktivität ermöglicht. Die erfolgreiche Ansprache neuer Talente ist schlussendlich der dritte und letzte Punkt auf dem Weg zu einer wachsenden Resilienz – nicht nur von Mitarbeitern, sondern des gesamten Unternehmens.