Martin Rosemann (SPD) sagte, dass die Rente besser dastehe, als zuletzt vermutet. Der Arbeitsmarkt habe sich besser entwickelt, als angenommen. Darin liege der Schlüssel zu einer stabilen Rente. Der Arbeitsmarkt müsse weiter gestärkt werden. Das könne durch das Heben inländischer Potentiale und durch Zuwanderung erreicht werden. Die Aktienrente solle so gebaut werden, dass zukünftige Politikergenerationen diese nicht zweckentfremden könnten.
Markus Kurth von den Grünen wies die Kritik aus der CDU entschieden zurück, in der Altersvorsorge würde von der Regierung nicht genügend getan. In Bezug auf den Arbeitsmarkt legte er Wert auf die älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Das Thema Reha, die Gesundheit und damit die Leistungsfähigkeit der Alterskohorte ü45 sei besonders wichtig.
Pascal Kober von der FDP unterstützte die These, dass die Rentenversicherung besser dastehe, als gedacht. Nur dürfe nicht vergessen werden, dass es jedes Jahr einer enormen Unterstützung aus dem Bundeshaushalt bedarf. Die Wiedereinführung des Nachholfaktors habe eine Entlastung von 12 Milliarden Euro gebracht. 2024 komme die digitale Rentenübersicht, die für eine bisher nicht dagewesene Transparenz sorgen werde.
Prof. Oskar Goecke von der Technischen Hochschule Köln erklärte, dass Garantien in der Kapitalanlage in der Vergangenheit wenig hilfreich gewesen seien. Garantien seien dabei immer verstanden worden als eine befristete, nominale Zinsgarantie. Die helfe nicht weiter. Wer eine Garantie von 3 % habe, erhalte bei 10% Inflation ein garantiertes Minus von 7 %. Er zeigte stattdessen auf, dass 40-jährige Sparpläne mit 100% oder 50% Aktienquote mit einer Ausnahme Anlagen ohne Aktienanteil überlegen seien. Es gelte eine Art „Talsperrenmodell“ zu pflegen, so dass es eine gerechte Teilhabe am Kapitalmarkt geben könne. Grundsätzlich gehe es besser ohne Garantien.