Von wegen Nebensache – Fußball gibt auch der Altersvorsorge den richtigen Kick

Quelle: LV 1871

Für echte Fans ist Fußball mehr als nur die schönste Nebensache der Welt. Bewusst oder unbewusst leiten sie aus dem Sport Werte und Lehren fürs Leben ab. Beispielsweise sich Ziele zu setzen und sich auch von Rückschlägen nicht unterkriegen zu lassen. Zum Start der Fußball-EM in Deutschland tauscht sich der frühere Fußballprofi und heutige Kooperationsmanager Max Richter mit dem LV 1871 Investment-Experten Thomas Buchholz aus, was sich aus dem Fußball auf die Altersvorsorge übertragen lässt.

„Max“, beginnt Thomas Buchholz, „du warst ja als Jugendlicher auf dem Sprung zu einer Karriere als Profifußballer und standest als Torwart für Jugendmannschaften des FC St. Pauli zwischen den Pfosten. Mit deiner heutigen Erfahrung bei der LV 1871, was würdest du sagen, verbindet Fußball und Finanzen?“

„Der erste Gedanke dazu“, setzt Max Richter an, „ist der Stadionbesuch. Ich stelle mir vor, dass ich mir von der gesetzlichen Rente vielleicht ab und an noch eine Karte werde leisten können. Aber was ist ein Stadionbesuch schon ohne Wurst und Kaltgetränk? Um mir solche Extras im Alter noch gönnen zu können, brauche ich eine private Vorsorge.“

Unterschiedliche Spielertypen auf dem Feld …

„Und was braucht die Nationalmannschaft, um Europameister zu werden?“, fährt Thomas fort. „Wir brauchen Passmaschinen wie Toni Kroos. Immer anspielbar und extrem effektiv. Dazu Allrounder, zentrale Mittelfeldspieler, die überall zu finden sind und das Spiel zwischen Defensivarbeit und Angriff kontrollieren. So wie Kevin De Bruyne bei Manchester City heute spielt oder früher Michael Ballack in der Nationalmannschaft.“ „Lass uns doch noch bei den Spielertypen bleiben. Eine Mannschaft, die nur aus Ballacks oder De Bruynes besteht, wäre aber auch nicht erfolgreich, oder?“

„Das sind absolute Ausnahmespieler. Vermutlich wäre das schon eine erfolgreiche Mannschaft. Aber nur dann, wenn sie auf ihrer jeweiligen Position entsprechende Leistungen bringen. Und gerade als Torwart muss ich sagen, dass man seine Position nicht so einfach ändert. Es ist nicht zwingend so, dass du als Torwart geboren wirst und dann nichts anderes spielen kannst. Aber man wächst im Laufe der Zeit in seine Position hinein. Insofern macht eine gute Mannschaft aus, dass sie auf jeder Position gut besetzt ist. Vom Torwart über die Abwehr bis hin zum Mittelfeld und Sturm: Jeder hat seine spezifische Rolle und trägt mit seinen Stärken auf der jeweiligen Position zur Gesamtstrategie des Teams bei.“

… unterschiedliche Fonds fürs Investment

„Damit hätten wir schon eine weitere Gemeinsamkeit zwischen Fußball und Altersvorsorge“, führt Thomas den Gedanken weiter. „Auch in der Altersvorsorge gibt es unterschiedliche Anlegertypen, die verschiedene Risiken und Chancen eingehen. Nehmen wir den Torwart, der den Laden absichert. Übertragen auf Anlegertypen wären das Anlagen der Risikoklasse 1 mit stetiger und gesicherter Ertragserwartung wie etwa Euro-Geldmarktfonds oder geldmarktnahe Fonds. Eine solide Abwehr könnten wir mit Rentenfonds vergleichen: Die Sicherheit steht im Fokus, aber es besteht auch die Bereitschaft ein gewisses Risiko einzugehen.“

„Das Mittelfeld“, fährt Max fort, „könnten wir dann mit Mischfonds vergleichen. Als Mittelfeldspieler versuchst du, entweder selbst das Spiel zu machen oder das Spiel des Gegners zu antizipieren. Im Mittelfeld spielst du daher schon mit einem gewissen Risiko, bist aber vor allem auf Kontrolle aus. Übertragen auf die Finanzvorsorge heißt das: Du investiert in verschiedene Anlagenklasse wie internationale Rentenfonds oder weltweite Aktienfonds. Und im Sturm gehst du mit ein, zwei oder sogar auch einmal drei Spitzen noch mehr ins Risiko.“

„Ganz genau“, stimmt Thomas zu, „Diese Risikoklasse 4 kannst du aber nur gehen, wenn das Mannschaftsgefüge stimmt. Du gehst vorne gelegentlich ins Risiko, weil du dich auf deine Hintermannschaft verlassen kannst. Es kommt im Fußball wie in der Altersvorsorge auf die Ausgewogenheit zwischen Risiko und Absicherung an.“

Quelle: LV 1871

Siegermentalität – Ziele stecken und verfolgen

„Das bringt mich gleich auf eine weitere Analogie zwischen Finanzen und Fußball“, sagt Thomas: „In der Altersvorsorge wie im Fußball kommt es wesentlich darauf an, sich so früh wie möglich Ziele zu stecken. Wer einfach nur hin und wieder etwas spart und sich nicht klar vor Augen hält, was er konkret erreichen will und wie hoch seine Absicherung fürs Alter sein soll, muss im Alter mit Vorsorgelücken rechnen. Der Weg zu finanzieller Unabhängigkeit muss daher geplant sein: früh anfangen, Sachwerte einbeziehen und auf Fondspolicen setzen.“

„Absolut richtig“, pflichtet Max bei. „Auch im Fußball steckt sich jeder Verein oder auch jede Mannschaft in einem Turnier Ziele. Das reicht vom Klassenerhalt bis zum Erreichen eines internationalen Wettbewerbs oder wie jetzt bei der EM, dem Erreichen des Finales oder gar des Meistertitels. Ohne klares Ziel agiert das Team planlos. Das birgt immer die Gefahr, dass sich die Mannschaft nicht mit voller Kraft reinhängt. Umgekehrt: Hast du dein Ziel klar vor Augen, gehst du als Spieler eben auch ins Risiko, ohne es aber zu übertreiben. Das ist im Kern das, was man Siegermentalität nennt. “

Strategie anpassen im Match- und im Finanzplan

„Ich würde da allerdings noch eine Einschränkung machen“, hakt Thomas ein. „So wichtig eine vorausschauende Finanzplanung oder im Fußball ein Matchplan ist, kommt es doch in beiden Fällen darauf an, sich Flexibilität zu bewahren. Als Anleger oder Berater musst du immer auch die Marktbedingungen und individuellen Bedürfnisse berücksichtigen. In der Altersvorsorge setzen wir daher auf eine breite Streuung und flexible Anpassungsmöglichkeiten der Anlagen in einzelne Fonds. Die Möglichkeiten sind hier heutzutage sehr vielfältig durch Shiften und Switchen, das Anlauf-, Ablauf- oder auch das Ausgleichsmanagement. Auf diese Weise können wir auf die Dynamiken des Marktes reagieren und das Beste für unsere Kunden herausholen.“

„Da stimme ich auch als Fußballer zu“, nickt Max. „Ein guter Trainer kennt die Stärken und Schwächen beider Teams und passt die Strategie immer wieder an, etwa in der Saisonvorbereitung oder im laufenden Spiel durch Auswechslungen und entsprechende Halbzeitansprachen.“

Auf die zweite Halbzeit kommt’s an

„Wie steuert ein Trainer eigentlich die individuelle Belastung seiner Spieler?“, will Thomas wissen. Max erklärt, dass Trainer über die Saison hinweg die Fitness ihrer Spieler im Augen behalten, um Verletzungen zu vermeiden und Leistungsspitzen zu erreichen. „Das wäre eine weitere Gemeinsamkeit zwischen Fußball und Finanzen“, sagt Thomas. „In der Altersvorsorge steuern wir Anlagen durch bewusste Diversifikation und regelmäßige Anpassungen. Wir behalten gewissermaßen die Belastungen des Portfolios im Auge und halten es so auch in turbulenten Zeiten stabil.“

„Es kommt aber auch darauf an, am grundsätzlichen Kurs festzuhalten“, ergänzt Max. „In Spielen kassierst du auch einmal ein Tor und liegst zurück. Dann ist es wichtig, nicht den Kopf hängen zu lassen, sondern weiter sein Spiel aufzuziehen. Die zweite Halbzeit und insbesondere die Schlussphase sind enorm wichtig. Ein Spiel dauert schließlich immer 90 Minuten, plus Nachspielzeit“, sagt Max.

„Gerade die zweite Lebenshälfte ist finanziell oft herausfordernd“, spannt Thomas den Bogen weiter. „Es geht im Fußball wie in der Altersvorsorge auch immer darum, durchzuhalten und konsequent bis zum Erreichen des Ziels durchzuhalten. Also bis zum Abpfiff beziehungsweise bis zum Renteneintritt und darüber hinaus im Rentenalter. Denn auch in der Rentenphase sollte man investiert bleiben – schließlich käme niemand auf die Idee, nach der ersten Halbzeit das Stadion zu verlassen. Gerade in der zweiten Halbzeit und in der Schlussphase geht’s ja ums Ganze.“​

Fußballcoach und Versicherungsmakler

„Worüber wir noch nicht gesprochen haben, ist die Rolle des Trainers“, stellt Thomas fest. „Ich denke, ein guter Makler muss die gleichen Qualitäten wie ein Fußballtrainer mitbringen“, antwortet Max. „Ein Trainer leitet die Mannschaft, motiviert sie und gibt die Taktik für die Spiele vor. Er muss auch immer schauen, wer in Form ist und wer besser mal aussetzt.“

„Da gibt es tatsächlich Parallelen“, stimmt Thomas zu. „Ein Makler berät seine Kunden, unterstützt sie bei der Anlagestrategie und hilft ihnen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Er führt seine Kunden, wenn man so will, durch das Spiel und stellt sicher, dass die Strategie langfristig erfolgreich ist.“

Fußball und Finanzvorsorge, so das Fazit der beiden Experten, sind sich ähnlicher als vielen Menschen bewusst ist. Insofern wünschen sich die beiden, dass künftig mehr Fans des Rasensports ihre Erfahrungen aus dem Fußball auf ihre Altersvorsorge übertragen.

Die Reihe „Fußball und Finanzen“ setzen wir bis zum Ende der EM mit weiteren Artikeln fort. In der nächsten Woche geht es um Berufsunfähigkeitsversicherungen für Fußball- und andere Karrieren.