Ein genauer Blick auf die Combined Ratios der einzelnen Versicherer zeigt ein stark gespaltenes Bild. Während einige Unternehmen ihre Schaden-Kosten-Quoten deutlich unter 100 Prozent halten konnten, kämpfen andere weiterhin mit hohen Belastungen.
Die besten Schaden-Kosten-Quoten
Folgende Unternehmen führen 2023 die CR-Tabelle der Wohngebäude-Versicherer an:
- Ostfriesische Landschaftliche Brandkasse: 68,74 %
- WGV-Versicherung: 70,82 %
- Provinzial Versicherung: 82,47 %
- Oldenburgische Landesbrandkasse: 83,46 %
- Hamburger Feuerkasse: 83,60 %
- Saarland Feuer: 84,70 %
- BGV-Versicherung: 85,02 %
- VGH Landschaftliche Brandkasse: 85,55 %
Die schlechtesten Schaden-Kosten-Quoten
Auf der anderen Seite zeigt sich, dass eine Reihe von Anbietern weiterhin mit stark negativen Quoten zu kämpfen hat:
- ÖSA: 110,90 %
- Axa: 111,35 %
- Gothaer Allgemeine: 112,70 %
- Interrisk: 113,28 %
- Nürnberger Allgemeine: 114,30 %
- Adler: 119,15 %
- Bayerische Allgemeine: 119,30 %
- Mannheimer: 123,62 %
Fazit: Fragile Stabilität
Ein abschließender Blick auf die Kennzahlen offenbart ein uneinheitliches Bild: Ein erheblicher Teil der Branche konnte trotz gestiegener Prämien die bestehenden Probleme noch nicht lösen. Wie prekär die Lage der Wohngebäudeversicherung tatsächlich ist, verdeutlicht ein Blick nach Österreich oder Valencia: Eine vergleichbare Unwetterkatastrophe in Deutschland 2024 hätte die ohnehin angeschlagene Branche erheblich belastet. Die Versicherer stehen vor der Herausforderung, nachhaltige Lösungen für die steigenden Kosten und die wachsende Bedrohung durch Extremwetter zu finden.
Alle Zahlen stammen aus dem aktuellen Branchenmonitor Wohngebäudeversicherung der V.E.R.S. Leipzig GmbH. Das Analyseinstrument, das eine Vielzahl verschiedener Kennzahlen zugänglich macht, ist ab sofort zusammen mit weiteren Branchenmonitoren kostenpflichtig über die Webseite der Leipziger Experten erhältlich.