Die Erholung in der Lebensversicherung setzt sich insgesamt fort. Die aktuelle Geschäftslage hat sich mit -1,3 Punkten leicht verschlechtert und die Erwartungen sind mit 21,4 Punkten etwas deutlicher zurückgegangen, liegen jedoch weiterhin klar über dem langfristigen Mittelwert. Rund zwei Drittel der befragten Unternehmen rechnen nun mit einer gleichbleibenden Entwicklung – fast doppelt so viele wie im zweiten Quartal (34 %). Die anhaltend enttäuschte Hoffnung auf eine konjunkturelle Belebung in der zweiten Jahreshälfte und die stagnierende gesamtwirtschaftliche Entwicklung spiegeln sich in der gedämpften Erwartungshaltung wider.
Das Geschäftsklima in der Lebensversicherung hat sich insgesamt verschlechtert und liegt mit 9,7 Punkten erneut unter dem langfristigen Durchschnitt von 14,7 Punkten.
Trotz der trüben Aussichten bleibt die Einschätzung des Neugeschäfts mit laufendem Beitrag mit 73,1 Punkten weiterhin sehr positiv. Die befragten Unternehmen melden nahezu ausschließlich eine stabile oder verbesserte Entwicklung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wobei der Saldo nur geringfügig um -3,2 Punkte zum Vorquartal zurückging. Auch die Erwartungen für das Neugeschäft mit laufendem Beitrag bleiben auf einem hohen Niveau und stiegen weiter auf 58,1 Punkte (Vorquartal: 55,5 Punkte). Fast alle Unternehmen rechnen in diesem Bereich mit stabilen oder verbesserten Bedingungen in den nächsten sechs Monaten.
Für das Neugeschäft mit Einmalbeiträgen (EB) zeigt sich ein gemischtes Bild: Die Beurteilung der aktuellen Lage erholte sich deutlich und liegt per Saldo bei 8,7 Punkten (Vorquartal: -23,4 Punkte), bleibt jedoch weiterhin unter dem langfristigen Durchschnitt von 6,4 Punkten. Die Erwartungen für das Neugeschäft mit Einmalbeiträgen fielen hingegen stark um 50,4 Punkte auf -26,4 Punkte zurück, womit sie erneut unter dem langfristigen Mittelwert liegen.
„Bei den Einmalbeiträgen hat sich die Lage verbessert, aber die Erwartungen gehen spürbar zurück“, so Asmussen. „Wesentlicher Risikofaktor ist aus Sicht der Unternehmen die anhaltend hohe wirtschaftliche und politische Unsicherheit. Diese könnte dazu führen, dass Verbraucherinnen und Verbraucher langfristige Anlagen für die Altersvorsorge – trotz besserer Konditionen – weiterhin aufschieben.“