Von den insgesamt 206 Versicherern sind aktuell nur 16 überhaupt nicht im Social Web aktiv. Die restlichen 190 haben hingegen 853 Profile auf 22 verschiedenen Plattformen. Während auf der einen Seite der Skala 18 Versicherungen nur einen Social Media Dienst nutzen, sind auf der anderen Seite die Provinzial Rheinland in 13, die Allianz Deutschland in 14 und die Techniker Krankenkasse sogar in 15 Netzwerken aktiv. Das Gros ist auf 6 bis 8 Plattformen präsent. Das geht aus dem großen Social Media Report der Assekuranz 2015 von As im Ärmel hervor.

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Social Media: Nur 16 Versicherungen nutzen keinen Kanal

Neben den Standardplattformen wie Facebook (nutzen 142 Versicherer), YouTube (143) oder Twitter (111) findet sich ebenso Exoten im Versicherungsmarketing wie bspw. Ello (5), SoundCloud (5) oder Vine (3). Die Versicherungsbranche in ihrer Gesamtheit ist somit sehr vielfältig und auch am Puls der Zeit, was ihre Social Media Aktivtäten angeht.

In den Einzelanalysen der Plattformen zeigen allerdings auch, dass Versicherer durch falsche Gewichtungen viel Potential verschenken. So setzen 111 zum Teil sehr intensiv auf ein limitiertes und stagnierendes Netzwerk wie Twitter, aber nur 12 in rudimentären Ansätzen auf Instagram. Welches wie kein anderes, durch seine Bildsprache dem aktuellen Zeitgeist entspricht und in Zukunft noch steigende Relevanz haben wird.

Xing, LinkedIn und Google+

Ebenfalls setzten 129 Versicherer auf Xing, das sich mit strategischen Entscheidungen zum einen ganz klar weg von einer Kommunikations- und hin zu einer Präsentationsplattform für Bewerber und Unternehmen bewegt. Zum anderen wird es mittelfristig obsolet sein, da es entweder von LinkedIn aufgekauft wird oder verschwindet. Bei LinkedIn hingegen, welches sich immer mehr zu einer berufsbegleitenden Karriere-und Bildungs-Plattform entwickeln will, sind nur 33 Versicherer aktiv.

Zwar sind weder die Anzahl der Netzwerke, noch die Tatsache, dass Versicherer darin aktiv sind ein Indiz für die Qualität der Social Media Kommunikation von Versicherern, allerdings zeigt auf nahezu jeder Plattform mindestens ein Versicherer wie man sie in Best Practice Manier in das Marketing integrieren kann. Wie bspw. Helvetia mit ihrer SoundCloud-Präsenz oder die AOK Rheinland/Hamburg mit ihrem YouTube-Kanal belegt welches Potential die Dienste bieten.

Allgemeine Social-Media-Trends gelten auch für die Versicherungsbranche

Die Langzeitanalyse der Reichweitenentwicklung in den fünf populärsten Plattformen der Assekuranz verdeutlicht, dass allgemeine Trends auch für die Versicherungsbranche gelten. So zeigt sich auch hier, dass YouTube endgültig in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist und Versicherer auf YouTube zunehmend ansteigende Abonnentenzahlen verzeichnen können. Auf der anderen Seite deuten ebenfalls die stagnierenden Followerzahlen der Versicherungsseiten auf Google+ darauf hin, wie irrelevant das Netzwerk geworden ist.

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Wie innovativ die Branche ist, zeigt sich wenn man auf die 10 bemerkenswertesten Aktivitäten der Assekuranz blickt. Unter ihnen befindet sich bspw. die Allianz und ihr hollywoodreifer Ansatz im Content Marketing, die DEVK, die beweist, dass nicht Viralität, sondern Kontinuität das Ziel im Social Media-Marketing sein muss oder die AXA, die zeigt wie man ein Augmented-Reality-Multiplayer-Mobile-Games Versicherungsmarketing zur Markenpositionierung in Best Practice Manier nutzt.

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