Tchibo hatte vor kurzem mit Partner Novadent Dentaltechnik die ZahnersatzCard auf den Markt gebracht (der Versicherungsbote berichtete: „Tchibo - Zahnersatz von den Philippinen“). Mit dieser sollen Kunden für einen Zeitraum von 24 Monaten vergünstigten Zahnersatz bekommen.

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Werbung von Tchibo ist irreführend

Mittlerweile hatte Novadent-Wettbewerber Audentic AG eine Abmahnung eingereicht, welche das Landgericht Düsseldorf nun unterstützte. So sei die Werbung von Tchibo irreführend. Zudem gäbe es Hinweise auf wettbewerbswidrige Werbung. Tchibo hat der derweil Widerspruch gegen die Abmahnung eingeleitet, wird aber denn die Werbeunterlagen überarbeiten.

Tchibo hatte damit geworben Zahnersatz zum Teil 50 Prozent günstiger anzubieten. Woher die Vergleichspreise stammen, ließ Tchibo jedoch offen. Nach Informationen der Rheinischen Post habe Novadent vor zwei Jahren deutlich niedrigere Preise verlangt. Während eine vollverblendete Metallkeramikkrone über die ZahnersatzCard nur 120 Euro statt 167 Euro kostet, gibt es diese beim Mülheimer Mitbewerber bereits für 109,44 Euro.

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In Deutschland arbeiten rund 1.000 der ca. 54.000 niedergelassenen Zahnärzte mit Zahnersatz aus dem Hause Novadent. Der Großteil der Zahnärzte entscheidet sich aus einem einfachen Grund gegen Zahnersatz aus dem Ausland. Da Zahnärzte für den Zahnersatz haften, vertrauen sie lieber einheimischen Unternehmen. So erklärte Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer, "Der Zahnarzt wird in der Regel ein Labor vorziehen, das eine nachweislich gute Qualität liefert, schnell erreichbar für Nachbesserungen oder Anpassungen ist und einen schnellen Service bietet".

Rheinische Post