So recht passt die Anhebung der Beiträge überhaupt nicht in das Bundestagswahljahr 2013, aber die Versicherer müssen reagieren. Schon seit Jahren haben die Versicherer Probleme mit den niedrigen Zinssätzen auf dem Kapitalmarkt. Mit den Beiträgen der Versicherten lassen sich deshalb kaum noch die notwendigen Gelder für die versprochene Altersrückstellung erwirtschaften. Durch den Zwang auf Bildung einer Altersrückstel.lung in der PKV haben sich die Versicherer auf gefährliches Glatteis begeben, denn diese lässt sich nur schwer kalkulieren. Freiwillig war das nicht, aber die Politik wollte so steigenden Prämien im Alter vorbeugen. Jetzt steigen die Prämien sogar wegen der Altersrückstellung. Hinzu kommt noch, dass Versicherte, die Ihren Vertrag erst 2009 abgeschlossen haben, bei einem Wechsel die Altersrückstellung mitnehmen können. Bis dahin konnten die Gesellschaften bei einem Storno diese Gelder den bestehenden Kunden zufliessen lassen.

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Die Gesellschaften hatten sich bei Einführung der Altersrückstellung auf einen Rechnungszins von 3,5 Prozent geeinigt. Seitdem wurde dieser nicht angefasst. Auch die letzten Versuche der Politik, diesen zu senken, wurden durch eine freiwillige Selbstkontrolle abgewehrt. Jetzt hat die BaFin die Gesellschaften überprüft, 18 Unternehmen sind bei der Prüfung durchgefallen, sie können den Rechnungszins nicht halten. Die Liste ist nicht öffentlich, aber Axa und Central haben bereits bestätigt (Artikel Handelsblatt) , zu den betroffenen Unternehmen zu gehören.

Eine Senkung des Rechnungszinses wirkt sich massiv auf die Beiträge aus. Beitragssteigerungen von 10 Prozent und mehr sind möglich. Das wird die Kunden beunruhigen und erfahrungsgemäß werden diese über einen Wechsel ihrer Versicherung nachdenken. Mit einem Wechsel werden die Altverträge storniert und das birgt besonders für Versicherungsvertriebe, deren Hauptgeschäft die Vermittlung von privaten Krankenversicherung ist, eine erhebliches finanzielles Risiko. Für Verträge gilt seit April 2012 eine Stornohaftzeit von 60 Monaten. Kündigt der Kunde nach 2 Jahren, dann müssen 2/3 Drittel der Provision zurückgezahlt werden. Wer das Geld nicht zurückgelegt hat, kommt so schnell in Schwierigkeiten.

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Sicher werden die Kunden den Rat bei einem Makler oder Vermittler ihres Vertrauens suchen. Ein Wechsel der Versicherung lohnt sich für viele Kunden nicht, denn seit Anfang des Jahres gilt UNISEX, die Beiträge für Männer stiegen dadurch erheblich. Aber auch für Frauen wurde es meist nicht billiger. Es gibt jedoch ein Schlupfloch, denn wer noch in der alten Bisexwelt versichert ist, darf auch weiterhin in alte Bisex-Tarife wechseln. Von denen gibt es aber seid der UNISEX-Umstellung nicht mehr so viele, denn einige Versicherte nutzen dass, um diese Tarife einfach zu schliessen. Aufgepasst: Wer einmal einen UNISEX-Tarif abgeschlossen hat, muss auch in der UNISEX-Welt bleiben.