Die Renaissance der Fondspolice
Die Nachfrage bei Fondspolicen steigt enorm. So verzeichnete jeder zweite Makler in diesem Jahr eine steigende Nachfrage nach Fondspolicen. Auch biometrischen Risikoprodukten sind auf dem Vormarsch.
Jeder zweite Makler verzeichnet in diesem Jahr eine steigende Nachfrage nach Fondspolicen (51 Prozent, 2012: 41 Prozent). Das geht aus einer Studie der maklermanagement.ag hervor. Aus Sicht der Befragten sind das niedrige Zinsniveau an den Kapitalmärkten und die Absenkung der Garantiezinsen in den vergangenen Jahren die wesentlichen Treiber der Nachfrage nach Fondspolicen.
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Während ein Großteil der Makler (78 Prozent) den deutlichen Rückgang des Absatzes traditioneller Lebensversicherungen in den letzten Jahren beobachtete, erwarten die Finanzdienstleister für dieses Jahr weitere Zuwächse bei den biometrischen Risikoprodukten (74 Prozent, 2012: 87 Prozent).
So werden die Absatzpotenziale von Fondspolicen in diesem Jahr deutlich besser eingeschätzt als im Vorjahr (63 Prozent, 2012: 56 Prozent). Auch in der betrieblichen Altersversorgung (bAV) sehen die Makler derzeit bessere Absatzchancen (37 Prozent, 2012: 27 Prozent). Berufsunfähigkeitsversicherungen sind für 67 Prozent der Befragten in diesem Jahr der Hauptumsatzträger (2012: 82 Prozent). An zweiter Stelle rangieren bAV-Produkte (41 Prozent) gefolgt von fondsgebundenen Rentenversicherungen der dritten Schicht (39 Prozent).
Fondspolicenbesitzer akzeptieren nach Einschätzung der Makler eine reine Beitragsgarantie, wenn dadurch Performancechancen genutzt werden können. Das sagen 65 Prozent der befragten Makler. Eine mehrheitliche Zustimmung erhielt die Aussage „Kunden erwarten eine ausgewiesene garantierte Verzinsung“ (58 Prozent). 44 Prozent der Befragten können sich vorstellen, dass ihre Kunden zugunsten von Performancechancen auf Garantien verzichten würden.
Bei der Entscheidung für eine Fondspolice achten Makler wie im Vorjahr an erster Stelle auf die Fondsauswahl (58 Prozent), dann auf die Kosten (48 Prozent, 2012: 46 Prozent) und die Tarifflexibilität. Sie hat im Vergleich zu den beiden anderen Kriterien stärker an Bedeutung eingebüßt (43 Prozent, 2012: 53 Prozent).
„Die große Verunsicherung der Verbraucher, die durch die Finanzmarktkrise hervorgerufen wurde, weicht einem wachsenden Interesse an Kapitalanlagethemen und Renditechancen“, sagt Jürgen Riemer, Vorstand der maklermanagement.ag.
Vor sechs Jahren hatte das Thema Sicherheit der Kapitalanlage bei den Maklern noch einen Zuspruch von 100 Prozent (2013: 74 Prozent). Auch das Thema Sicherheit des Vertragspartners war in der Maklertrendstudie 2008 noch für 74 Prozent der Befragten ein wichtiges Beratungsthema. In der aktuellen Studie sind es lediglich 48 Prozent.
Das Top-Thema in der Beratung bleibt weiterhin die Sicherheit der Kapitalanlage. Deutlich wichtiger werden aber die Flexibilität der Kapitalanlage (56 Prozent, 2012: 41 Prozent) sowie Renditeperspektiven (40 Prozent, 2012: 23 Prozent).
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Beim Thema flexible Garantien sind Makler dagegen skeptischer geworden. Nur noch 69 Prozent gehen von einer steigenden Bedeutung dieser Produktangebote aus (2012: 81 Prozent).