Gut zwei Drittel aller Deutschen sehen im eigenen Haus oder der eigenen Wohnung die ideale Form der Alterssicherung. Dagegen halten lediglich elf Prozent der Bundesbürger eine Lebensversicherung mit Kapitalauszahlung noch für besonders rentabel. Entsprechend haben sich auch die Pläne der Berufstätigen verändert, die ihre Vorsorge ausbauen wollen. Nur noch fünf Prozent planen eine klassische Lebensversicherung mit Kapitalauszahlung abzuschließen. Und auch für eine private Riester-Rente interessieren sich nur noch neun Prozent der Berufstätigen, die ihre Altersvorsorge ausbauen wollen.

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"Die eigenen vier Wände sind inzwischen mit weitem Abstand die beliebteste Form in Deutschland, für das Alter vorzusorgen", resümiert Dieter Pfeiffenberger, Bereichsvorstand Immobilienfinanzierung der Postbank.

Betriebliche Altersversorgung ist begehrt wie nie

Als "ideale Form der Alterssicherung" sieht inzwischen mehr als die Hälfte aller Berufstätigen eine betriebliche Altersversorgung (bAV). Seit 2003 hat sich die Beliebtheit damit kontinuierlich und um insgesamt mehr als ein Drittel gesteigert. Auch eine gesetzliche Pflicht für jeden Arbeitnehmer zum Abschluss einer bAV wird mit deutlicher Mehrheit nun gefordert. Insbesondere in Ostdeutschland sind Ansprüche aus einer bAV laut Studie noch selten. Das geht aus einer aktuellen Postbank-Studie hervor.

Insgesamt nachlassende Vorsorgebereitschaft

Einhergehend mit den anhaltend niedrigen Zinsen ist der Kreis der Berufstätigen, die nicht vermehrt vorsorgen wollen, seit 2003 um fast 60 Prozent gewachsen - auf den bisher höchsten in zehn Jahren gemessenen Stand. Zugleich wird auch der Ruf nach stärkerer staatlicher Unterstützung beim Eigenheimerwerb laut. Fast 40 Prozent der Berufstätigen fordern dies. So verlange die gegenwärtige Niedrigzinsphase grundsätzlich mehr statt weniger Sparanstrengungen, um den Lebensstandard im Alter halten zu können.

Sorgen in der Bevölkerung

Sorgen um das Auskommen im Alter sind in breiten Bevölkerungskreisen präsent. So glauben mehr als drei Viertel aller Deutschen, dass heute schon viele Menschen von Armut im Alter betroffen sind. Noch mehr, nämlich 89 Prozent, sehen Altersarmut künftig weiter zunehmen. Mit einer Drei-Viertel-Mehrheit wird daher von der Politik gefordert, hier gegenzusteuern. Und zwei von drei Deutschen halten es auch für falsch, die Rentenbeiträge, trotz der aktuellen Überschüsse in der Rentenkasse, zu kürzen.

Interesse an Altersvorsorge-Beratung lässt nach

Das Interesse an Informationen zur Altersvorsorge sinkt weiter stark. Besonders bei jungen Berufstätigen unter 30 Jahren ist das Desinteresse an Vorsorgeinformationen spürbar. Bei dieser Zielgruppe ist heute ein Drittel weniger als vor zehn Jahren an solchen Informationen interessiert.

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Prekär zeigt sich die Lage in Ostdeutschland. Mehr als jeder vierte Berufstätige glaubt dort schon, sich im Alter aus eigenen Mitteln nicht finanzieren zu können. Das sind zwei Drittel mehr als etwa vor fünf Jahren und doppelt so viele, wie aktuell in Westdeutschland.

Postbank