Städte im Süden und Südwesten sind sicherer
Wie schon im vergangen Jahr liegen die im Verhältnis sicheren Städte fast durchgängig im Süden und Südwesten der Republik. So können Autobesitzer vor allem in Baden-Württemberg und Bayern ruhig schlafen, besonders gut in Garmisch-Partenkirchen, Kempten, Straubing und Konstanz. In allen vier Städten verschwanden 2012 absolut betrachtet bis maximal 6 Kraftwagen. Statistisch gesehen ist aber Garmisch-Partenkirchen die sicherste Stadt im Vergleich: 7 gestohlene Wagen je 100.000 Zugelassener.
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Doch wie bereits das Beispiel Aachen zeigt, sind auch die westlichen Bundesländer nicht geschützt vor hohen Diebstahlquoten. Besonders aktiv waren die Autoknacker im Jahr 2012 in Nordrhein-Westfalen. Zwischen Rhein und Ruhr wurden 7.369 Diebstähle bei der Polizei gemeldet. Bei rund 9,9 Millionen zugelassenen Kraftwagen macht dies eine Quote von 74 aus. Allerdings bedeutet das im Verhältnis immer noch deutlich weniger Diebstähle als in Städten wie Hamburg oder Berlin.
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Polizeiliche Aufklärungsquote in Diebstahlhochburgen gering
Fest steht: Diebstahlhochburgen haben auch die schlechtesten Aufklärungsquoten. Unrühmlicher Spitzenreiter ist Wolfsburg mit nur 6,4 Prozent Aufklärungsquote. Hier brauchen sich die Opfer keine Gedanken zu machen, dass ihr Auto jemals wiedergefunden wird. Ähnlich düster: Aachen (8,8 Prozent), Frankfurt/Oder, Hamburg (beide 9,5 Prozent), Braunschweig (9,8 Prozent), oder Berlin (11,6 Prozent).
Glücklich schätzen können sich dagegen Auto-Besitzer mal wieder im Süden und Westen der Republik. So reichen die Quoten von unglaublichen 100 Prozent in Pirmasens, Straubing und Garmisch-Partenkirchen bis zu guten Werten von über 60 Prozent in Aschaffenburg, Baden-Baden, Mainz oder Aalen. Allgemein glänzen die Länder Bayern, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg mit Aufklärungsquoten von 61 Prozent bis 49 Prozent, im Gegensatz zum Nordosten (Hamburg, Berlin, Brandenburg, und Sachsen) mit nur 9,5 Prozent bis 21,9 Prozent.
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Aber mitunter ist die niedrige Aufklärungsquote auch auf die hohe Professionalität der Täter zurückzuführen. Das Knacken von elektronischen Sicherheitseinrichtungen, das Zerlegen der "Beute" in Einzelteile, die Fälschung von Urkunden und Fahrzeugpapieren sowie der Abtransport und Weiterverkauf lassen das Bild einer zum Teil hochorganisierten Tätergruppe entstehen, mit Absatzmärkten in Osteuropa, dem Balkan, dem Nahen Osten und Nordafrika. Trotz rückläufiger Diebstahlzahlen bleibt der Sachschaden fast unverändert hoch. Denn es wird mittlerweile auf Bestellung geklaut - vor allem hochwertige und hochpreisige Fabrikate deutscher oder japanischer Hersteller. Der Autoklau wird mittelfristig in Deutschland ein florierendes Geschäft auf Kosten der Versicherten bleiben.
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