BU-Versicherung - Deutsche entscheiden sich lieber für die Unfallversicherung
Berufsunfähigkeit - Bundesbürger setzen auf die Unfallversicherung zur Absicherung der Arbeitskraft. Lediglich 38 Prozent vertrauen auf eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) zur Absicherung. Rund ein Drittel der Bundesbürger (29 Prozent) verzichtet in Gänze auf einen Berufsunfähigkeitsschutz.
Die Gründe für die mangelnde Versorgung sind vielschichtig. Während 35 Prozent der Deutschen als Hauptgrund fehlendes Geld nennen, bekennen sich 30 Prozent der Befragten zu Unkenntnis über das Thema. Weitere 27 Prozent unterschätzen die Problematik, indem sie glauben, dass das Risiko einer Berufsunfähigkeit nicht groß sei. Das ergab eine aktuelle forsa-Studie im Auftrag von Swiss Life Deutschland.
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Berufsunfähigkeit: ein Drittel der Deutschen ohne Schutz
"Knapp ein Drittel der Bundesbürger (29 Prozent) verzichtet völlig auf einen Berufsunfähigkeitsschutz", weiß Dr. Tilo Finck, Head Insurance von Swiss Life Deutschland. "Damit geht man leider ein hohes existenzielles Risiko ein, denn der Staat deckt den finanziellen Verlust nicht ab.", so Finck weiter.
Dabei fällt auf, dass Männer, Selbstständige und Angestellte sowie die Altersgruppe der 30- bis 44-Jährigen sich häufiger als Arbeiter, Beamte, Frauen und unter 30-Jährige versichern. Auch spielt das Einkommen eine wesentliche Rolle: Befragte mit einem Haushaltsnettoeinkommen von 3.000 Euro oder mehr schließen häufiger eine Police ab, während Geringverdiener überdurchschnittlich oft nicht versichert sind (40 Prozent).
Die Unfallversicherung ist die beliebteste Versicherung der Bundesbürger gegen den Verlust der eigenen Arbeitskraft. Damit legt ein Großteil der Bundesbürger mehr Wert auf einen Unfallschutz als auf eine Absicherung des Einkommens bei Arbeitsunfähigkeit. Denn psychische Erkrankungen werden damit nicht abgedeckt, obwohl diese mittlerweile der häufigste Grund für eine Berufsunfähigkeit sind.
Bundesbürger vertrauen auf Unfallschutz zur Absicherung der Arbeitskraft
Mehr als die Hälfte der Bundesbürger (57 Prozent) setzen auf eine Unfallversicherung und nur 38 Prozent auf eine Berufsunfähigkeitsversicherung. 24 Prozent der Befragten vertrauen auf eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung und 12 Prozent auf eine Versicherung gegen schwere Krankheiten .
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"Die aktuellen Ergebnisse zeigen: Viele Menschen sind noch völlig unzureichend gegen die finanziellen Folgen von Berufsunfähigkeit abgesichert", sagt Dr. Finck. "Ein knappes Drittel besitzt überhaupt keine Versicherung in diesem Bereich. Und ein Großteil der Versicherten hat sich für eine Unfallversicherung entschieden, bei der ausgerechnet psychische Krankheiten nicht versichert sind, die mittlerweile der häufigste Auslöser für eine Berufsunfähigkeit sind."