Prepaid-Kreditkarten - Mit Sicherheit nicht immer kostenlos
Prepaid-Kreditkarten - Aufladen, einkaufen und die Kosten immer voll im Blick - wenn das immer so einfach wäre! Anbieter von Prepaid-Kreditkarten versprechen genau diese „volle Kostenkontrolle“. Vor allem Jugendliche profitieren von solchen Vorteilen, die eine Verschuldung prinzipiell verhindern und sich nicht an einer mangelnden Bonität stören. Allerdings sind Prepaid-Kreditkarten längst nicht kostenlos, wie ein aktueller Test belegt!
Es gibt sie ab 0,00 Euro Jahresgebühr, mit voller Kostenkontrolle, mehr Sicherheit und ohne Bonitätsauskunft – Anbieter von Prepaid-Kreditkarten werben gerne mit den Vorteilen ihrer Produkte. Diese positiven Aspekte lassen sich auch kaum abstreiten: Während „echte“ Kreditkarten einen regelmäßigen Geldeingang sowie eine gewisse Bonität voraussetzen, entfallen bei der Prepaid-Variante all diese Hindernisse.
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Verschulden ist ebenfalls nicht möglich und die Einsatzmöglichkeiten an der Ladenkasse bzw. im Internet sind inzwischen (fast) unbegrenzt. Entsprechend eignen sich Prepaid-Kreditkarten z.B. ideal für Jugendliche und Selbstständige. Wer jetzt darüber nachdenkt, sich eine Kreditkarte auf Guthabenbasis zuzulegen, sollte aber vorab immer einen Blick auf die Gebühren werfen.
Preiswerte Karte, hohe Gebühren
Neben der Hauptgebühr, die üblicherweise bei einer Prepaid-Kreditkarte anfällt, werden sonstige Nutzungsgebühren häufig übersehen. Dazu gehören unter anderem Kosten für Kontoaufladung, Rücküberweisungsgebühren oder Gebühren für Bargeldabhebungen. Selten, aber nicht unüblich, sind Gebühren für Inaktivität. Wird eine Kreditkarte demnach einfach in der Schublade vergessen, verschwinden irgendwann monatlich ein paar Euro.
Einige Anbieter verlangen zusätzlich eine Gebühr für die Schließung des Kreditkartenkontos. „Bei vielen preiswerten Karten legt der Inhaber an anderer Stelle drauf“, sagt Daniel Franke von Kreditkarte.net. Die Redaktion des Online-Portals hat kürzlich insgesamt 16 Prepaid-Kreditkarten einem Test unterzogen.
Individuelle Verwendung der Kreditkarte im Fokus
„Ob die Prepaid-Karte wirklich günstig ist, hängt jedoch vor allem am individuellen Gebrauch“, so Franke. Deshalb wurden die Karten im Test anhand von fünf Praxisfällen einem Check unterzogen.
Die Ergebnisse fielen je nach Schwerpunkt sehr unterschiedlich aus: So empfiehlt sich z. B. die Kalixa Prepaid MasterCard für Kunden, die im Internet shoppen oder dort oft Zahlungen vornehmen. Am Bankautomaten schnitt jene eher durchschnittlich ab. Soll hingegen außerhalb der EU regelmäßig Bargeld abgehoben werden (Stichwort: Auslandssemester!), bietet sich die Wüstenrot Visa Prepaid an. Letztere war unterm Strich auch Gesamtsieger des Prepaid-Kreditkarten-Tests 2013.
Sicherheitsfragen klären
Zusätzlich zu den Gebühren gilt bei Prepaid-Kreditkarten: Sicherheit hat Priorität! Vielfach wird aus diesem Grund von Angeboten ohne Einlagensicherung abgeraten.
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Im Übrigen ist bei Verlust der Prepaid-Kreditkarten wie bei ihren klassischen Pendants die 116 116 als Sperr-Notruf gültig – selbst wenn das Guthabenkonto nichts mehr enthält.