Gothaer schließt Direktversicherung Asstel
Die Gothaer gibt den Direktversicherer Asstel auf. Bis 2016 sollen die Unternehmen der Asstel mit der Gothaer Versicherung fusionieren und der komplette Bestand in die Gothaer übertragen sein. Von Kündigungen will der Kölner Versicherer indes absehen.
Die Gothaer Versicherungsgruppe beendet das Projekt Asstel. 1998 hatte der Versicherer den Direktanbieter gegründet. Ziel war es potentiellen Kunden den Abschluss per Telefon und Internet zu ermöglichen.
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„Wir planen, 2014 die Asstel Lebensversicherung mit der Gothaer Lebensversicherung zu fusionieren, und 2016 die Asstel Sachversicherung mit der Gothaer-Gesellschaft“, erklärte Konzernchef Werner Görg gegenüber der Süddeutschen Zeitung.
Ausbau des Maklervertriebs der Gothaer
Bereits Ende vergangenen Jahres hatte das Unternehmen angekündigt seine Bemühungen im Maklervertrieb auszubauen. So sollen zum 1. Januar 2015 allen angeschlossenen Maklern eine höhere Erreichbarkeit und ein schnellerer Service zur Verfügung stehen. Dazu wird unter anderem eine zentrale Einheit für die Maklervertriebsunterstützung in Köln geschaffen.
Offenbar war dies ein erster Fingerzeig für die Neuausrichtung der Gothaer Versicherung. Denn auch die Kundenbedürfnisse haben sich verändert: „Viele informieren sich über das Internet, manche schließen dort auch ab, andere brauchen für komplexe Produkte persönliche Beratung.“, weiß der Konzernchef.
Nun soll innerhalb von drei Jahren der Direktvertrieb der Asstel über das Internet in die operativen Gothaer-Gesellschaften integriert werden. Alle Produkte sollen künftig ausschließlich als Marke Gothaer auftreten. „Dazu gehört auch, dass wir online und im persönlichen Vertrieb genau dieselben Preise verlangen.“
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Für die 120 Mitarbeiter der Asstel soll es indes keine Kündigungen geben. „Arbeitsplätze werden durch den Schritt voraussichtlich nicht wegfallen“, sagt Görg.