Wie die Debeka heute in einer Pressemitteilung bekannt gab, wurde bereits am 20. Dezember 2013 seitens des LfDI, Edgar Wagner, ein Verfahren eingeleitet.

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Datenschutzvorschriften wurden massiv verletzt

„Wir mussten feststellen, dass Datenschutzvorschriften massiv verletzt wurden, nicht nur in Einzelfällen, sondern womöglich in tausenden von Fällen. Weil wir Zweifel haben, ob das Unternehmen alles getan hat, um solche Missstände zu verhindern, haben wir jetzt ein Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen die Debeka und den Vorstand eröffnet.“, erklärte Wagner gegenüber dem Handelsblatt.

Jedoch erklärte nun die Debeka, dass an Sie noch keine konkreten Vorwürfe herangetragen wurden. Vielmehr handele es sich um einen Anfangsverdacht, der keine Vorverurteilung zuließe. Zudem sei die Sach- und Rechtslage weiterhin offen und müsse zunächst geklärt werden. Folglich werde das Unternehmen mit Hinweis auf das laufende Verfahren sich auch nicht zu Details äußern.

Debeka reagiert auf Vorwürfe

Unabhängig davon hatte der Krankenversicherer bereits auf den Skandal um illegal gekaufte Adressen reagiert. So wurden gestern verschärfte Kontrollen für die Mitarbeiter angekündigt. Neben dem Ausbau von Compliance- und Datenschutzmaßnahmen, will der Versicherer auch die Geschäftsprozesse im Rahmen der Kundengewinnung überarbeiten. So sollen Berater künftig schon die Vertragsanbahnung dokumentieren.

Zudem wurde inzwischen die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG mit internen Prüfungen beauftragt. Parallel dazu wurden bereits weitgehende Maßnahmen ergriffen, um künftig etwaiges Fehlverhalten besser erkennen und damit auch sanktionieren zu können. So wird es unter anderem 26 neue Beauftragte für Datenschutz geben.

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Weiterhin hatte das Unternehmen strenge Verhaltensrichtlinien eingeführt. Sie verpflichtet die Unternehmensführung und die Mitarbeiter auf klare Regelungen. Eine direkte Weisung lautet: Die Debeka toleriert keinerlei Form der Bestechung und Korruption.“

Debeka Krankenversicherung