In der vergangenen Woche hatte BaFin-Chefin Elke König Konsequenzen aus der Insolvenz des Windparkfinanzierers Prokon und eine Kennzeichnung von Finanzprodukten zum Beispiel mit Ampelsymbolen angeregt. So erklärte König gegenüber Zeit Online: „Ich könnte mir vorstellen, dass man Anlagen nach ihrer Komplexität und den damit verbundenen Risiken kennzeichnet“. So könnten die Farben „Rot für hoch riskante Produkte, Gelb für weniger riskante Produkte und Grün für Anlagen mit relativ geringem Risiko“ stehen.

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Die Themen Klassifizierung von Finanzprodukten und die verschiedenen Anlegertypen müssten ernsthaft diskutiert werden, „Selbst wenn das bedeutet, dass wir Produkte und Anleger in Schubladen stecken.“, so König weiter.

BaFin-Chefin fordert mehr Eigenverantwortung

Nun rudert die BaFin-Präsidentin ein wenig zurück. „Es könne nicht Aufgabe der Finanzaufsicht sein, festzustellen, dass Unternehmen A gut und Unternehmen B schlecht sei“, erklärte BaFin-Präsidentin Elke König am Mittwoch bei einem Gespräch mit den Mitgliedern des Finanzausschusses. Immerhin sei es für eine staatliche Institution wie die BaFin schwierig, Geschäftsmodelle zu bewerten.

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Zudem forderte König die Verbraucher zu mehr Eigenverantwortung auf und unterstrich „das Leitbild vom mündigen Bürger, der auch mit den Konsequenzen von finanziellen Fehlentscheidungen leben müsse.“ Zwar sei es „ein Problem, dass nicht jeder Verbraucher das gleiche Wissen habe.“. Dennoch könne man die Verbraucher nicht ganz aus der Verantwortung entlassen.

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