Für das Erreichen langfristiger Anlageziele ist das reale Vermögenswachstum entscheidend und nicht die jährliche Schwankungsbreite. Meist bieten Aktien über langjährige Anlagezeiträume mehr Sicherheit als Staatsanleihen hoher Bonität.

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In vielen Ländern liegt die durchschnittliche Dividendenrendite bereits höher als die Rendite auf 10-jährige Staatsanleihen. Insbesondere europäische Aktiengesellschaften schütten im Vergleich zu Firmen jenseits des Atlantiks großzügige Dividenden aus. Und seit über zwei Jahren gibt es für europäische Unternehmen im Schnitt eine deutlich höhere Rendite über die Dividendenzahlungen als für die Anleihen der Unternehmen.

40 Prozent der Wertsteigerung von Aktien durch Dividendenzahlungen

Diese Zahlen werden durch eine aktuelle Studie von Allianz Global Investors untermauert. So gingen in den letzten 40 Jahren 40 Prozent der Wertsteigerung von Aktien auf das Konto von Dividendenzahlungen. Weiterhin zeigt sich, dass Aktien von Unternehmen, die regelmäßig Dividenden ausschütten, weniger schwankungsanfällig sind.

“Bei Vorständen von Aktiengesellschaften in Europa hat die Nachhaltigkeit von Dividendenausschüttungen inzwischen einen festen Platz auf der Agenda.” Jörg de Vries-Hippen, Chefanlagestratege Europäische Aktien bei Allianz Global Investors

Aufgrund der freundlichen Gewinnentwicklung nach der Finanzkrise sind die Ausschüttungsquoten der Konzerne deutlich gesunken. In Europa fällt das Verhältnis von ausbezahlter Dividende zum Gewinn je Aktie mit etwa 55 Prozent im historischen Vergleich moderat aus.

Grund genug für eine optimistische Schlussfolgerung von Studienautor Dennis Nacken: „Der Spielraum für weitere zukünftige Dividendenerhöhungen bleibt somit für die Unternehmen unverändert vorhanden.“

Dividendenpolitik ist bester Indikator für Gewinnprognosen eines Unternehmens

„Die gute Nachricht für Investoren ist, dass es wahrscheinlich keinen besseren Indikator für die Solidität der Gewinnprognosen eines Unternehmens gibt als deren Dividendenpolitik.”, unterstreicht Jörg de Vries-Hippen.

Auch deutlich geringere Schwankungen bei den Dividendenzahlungen im Vergleich zu den Unternehmensgewinnen machen Aktien mit Dividendenzahlungen interessant. Jedoch sollten Anleger nicht ausschließlich auf Dividendenzahlungen achten, warnt Dennis Nacken: „Vielmehr sollte neben einer aktionärsfreundlichen Unternehmenspolitik vor allem das Geschäftsmodell nachhaltige Erträge erwarten lassen. Faktoren wie Marktanteile, Eintrittsbarrieren für Wettbewerber oder Preissetzungsmacht spielen dabei eine wichtige Rolle. Stimmt das Geschäftsmodell, können solche Unternehmen eine Inflation über Preiserhöhungen wettmachen. Das steigert den Gewinn und letztlich die Dividende.“

Jörg de Vries-Hippen kommentiert die Ergebnisse der Untersuchung: “Investoren werden ihr Augenmerk weiter auf Dividendenaktien richten. Es gibt nach wie vor attraktive Unternehmen mit einer moderaten Bewertung, die eine überdurchschnittliche Dividendenrendite zahlen. Anleger, die in Zeiten finanzieller Repression nach realen Renditen suchen, sollten lernen, Dividendenausschüttungen als möglichen Ersatz für den Zinscoupon zu sehen, den sie erwirtschaften müssen.

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Aktien, Fonds und Co. sind nicht mehr nur allein über den Broker bei der Hausbank erhältlich. Inzwischen geht der Trend bei vielen Anlegern zum selbstverwalteten Depots (z.B. bei der 1822direkt). Das ist durch Online-Banking und entsprechende Erweiterungen für Depots zum Kinderspiel geworden. Auf eine fundierte Beratung eines Experten sollte man jedoch nicht verzichten.