Stellenabbau - Ergo will bis zu 1.500 Stellen streichen
Die Ergo Versicherungsgruppe setzt den Stellenabbau bis zum Jahr 2018 fort. Bis dahin will Ergo-Chef Torsten Oletzky jährlich 200 bis 300 Stellen streichen. Niedrige Zinsen und die Verunsicherung der Verbraucher sorgten unter anderem für einen Einbruch beim Neugeschäft von Lebensversicherungen mit laufenden Beiträgen um 23,1 Prozent. Auch die generell gesunkenen Beitragseinnahmen sorgten für zusätzlichen Druck.
Auf den Versicherungskonzern Ergo kommt ein weiterer Stellenabbau hinzu. „Der Druck auf dem Unternehmen, die Kosten zu senken, wird auch nach 2014 erhalten bleiben“, hatte Ergo-Chef Thorsten Oletzky bereits im vergangenen Jahr in der Zeitung Welt erklärt. Um sich dem Marktumfeld anzupassen und auch weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben, müsste die Ergo auch nach 2014 bei Personal- und Sachkosten sparen.
Anzeige
Ergo: Bis 2018 könnten bis zu 1.500 Stellen gestrichen werden
Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen 588 Arbeitsplätze abgebaut. Bis 2018 soll nun die Mitarbeiterzahl im Inland jährlich um weitere 200 bis 300 Stellen reduziert werden. Das sagte Oletzky im Rahmen der Bilanzpressekonferenz in Düsseldorf. Damit würden bis 2018 bis zu 1.500 Stellen, der aktuell 18.603 im Inland Angestellten, wegfallen.
Um sich dem Marktumfeld anzupassen und auch weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben, hat die Ergo bereits 2012 bei den Personal- und Sachkosten stark eingespart. So sank die Zahl der hauptberuflichen Vertreter um knapp 1.200 auf 17.900. Im vergangenen Jahr wurden hier noch einmal 1.879 Stellen eingespart. Damit reduziert sich die Anzahl hauptberuflicher Vertreter bei Ergo in einem Jahr um satte 10,5 Prozent.
Lebensversicherung und Verunsicherung forcieren Sparkurs
Da der Umbau im Vertrieb der Ergo Versicherungsgruppe, mit einem Gewinnzuwachs von satten 50 Prozent, nun erste Früchte trägt, ist eine Fortsetzung des Sparkurses im aktuellen Umfeld nicht verwunderlich. Zumal die Beitragseinnahmen um 2,3 Prozent auf 18,1 Milliarden Euro sanken. Speziell im Bereich Leben sanken die Beitragseinnahmen um 4,6 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro. Besonders stark hat es das Neugeschäft zu laufenden Beiträgen erwischt. Hier sanken die Einnahmen 23,1 Prozent auf 237 Millionen Euro.
Anzeige
Dass am Ende des Geschäftsjahres dennoch ein Plus von 436 Millionen Euro steht, führt Finanzchef Christoph Jurecka unter anderem auf Steuereffekte und die Mobilisierung von Reserven zurück.