BSI bietet Sicherheitstest nach millionenfachem Datenklau
Nach dem jüngsten Diebstahl von bis zu 18 Millionen Mailpasswörtern können Nutzer auf der Internetseite des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) überprüfen, ob ihr eigener Mailaccount betroffen ist. Manche Nutzer werden direkt von ihren Mailanbietern informiert.
Vergangenen Donnerstag hatte die Staatsanwaltschaft Verden bekannt gegeben, dass über 18 Millionen geklaute Zugangsdaten für E-Mail-Konten sichergestellt werden konnten. Es ist der wohl größte Fall von Datendiebstahl in Deutschland, denn auch rund 3 Millionen deutsche Mailadressen seien von dem Datenklau betroffen. Kriminelle loggen sich in die Email-Konten ein und missbrauchen diese für das Versenden von Spammails oder den Klau weiterer Passwörter.
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Wie aber erfahren die Bundesbürger, ob auch ihr Mailaccount gehackt wurde? Diesmal kooperiert das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) mit mehreren Netzanbietern, die ihre Kunden automatisch informieren, wenn der Mailaccount zum Opfer der Datendiebe wurde. Damit seien 70 Prozent der Betroffenen abgedeckt. Automatisch informiert werden nach Angaben des BSI die Kunden von Freenet, gmx.de, Kabel Deutschland, Vodafone, web.de und der Deutschen Telekom.
Für alle anderen bietet das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) seit Montag wieder einen Online-Sicherheitstest an. Hierfür gibt man in der Eingabemaske seine Mailadresse ein und klickt auf „Überprüfung starten“. Dann bekommt der Tester einen vierstelligen Betreff-Code zugeteilt. Nur falls die eigene Adresse tatsächlich vom Datenklau betroffen ist, erhält der Tester vom BSI per Mail eine entsprechende Information zugeschickt sowie Empfehlungen zu erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen. Trifft hingegen keine Mail ein, ist alles sauber.
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Tatsächlich sollten Nutzer nicht zögern zu prüfen, ob auch ihr Mailaccount gehackt wurde. Nach ersten Erkenntnissen werden einzelne Adressen bereits aktiv für das Versenden von Spam genutzt. Bei den gestohlenen Daten soll es sich auch um Zugangsdaten zu sozialen Netzwerken und Online-Shops handeln. Das BSI rät Betroffenen, ihren Rechner zu bereinigen und die Passwörter zu ändern.