Social Media im Personalmanagement - Versicherungsbranche führend, aber ausbaufähig
Social Media wird inzwischen stärker und qualitativ besser in das Personalmanagement von Unternehmen eingebunden. Im Branchenvergleich schnitten die Finanz- und Versicherungsbranche sowie die IT/Telekommunikationsbranche am besten ab.
Die Nutzung sozialer Medien nimmt in deutschen Unternehmen zu, bleibt aber ausbaufähig. Speziell im Bereich des Personalmanagement wurde eine stärkere und qualitativ bessere Nutzung festgestellt. Dennoch müssen deutsche Unternehmen nachbessern.
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Vor allem große Unternehmen setzen Social Media bereits umfassend ein. Im Mittelstand besteht hingegen weiter Handlungsbedarf. So zeigte sich: Je größer ein Unternehmen ist, desto häufiger und zielorientierter nutzt es die sozialen Medien im Personalbereich. In großen Unternehmen ist Social Media fest etabliert. Hier steigert sich der Umfang des Social-Media-Einsatzes auch qualitativ. Kleine Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern verzeichnen einen weiterhin starken Anstieg bei der Social-Media-Nutzung. Das geht aus dem aktuellen ADP Social Media Index hervor.
Unternehmen haben die Bedeutung sozialer Medien erkannt
„Unternehmen haben die Bedeutung sozialer Medien erkannt – und erarbeiten zunehmend Strategien“, erklärt Professor Andreas Kiefer, Vorsitzender der Geschäftsführung von ADP Deutschland.
Die Zahl strategisch agierender Unternehmen hat sich im letzten Halbjahr von 16 auf 24 Prozent erhöht. 18 Prozent planen demnächst eigene Strategien zu entwickeln. „Dem Fach- und Führungskräftemangel können nicht nur große Unternehmen durch den strategischen Einsatz von Social-Media-Plattformen und Karrierewebseiten begegnen. Unabhängig von der Unternehmensgröße gilt: Ein professioneller Auftritt ist für die erfolgreiche Ansprache und Rekrutierung potentieller Mitarbeiter von zentraler Bedeutung“, sagt Kiefer.
Im Branchenvergleich zeigt sich ein leichter bis moderater Anstieg der Social-Media-Nutzung in allen untersuchten Branchen. Die Finanz- und Versicherungsbranche sowie die IT/Telekommunikationsbranche schnitten bei der Untersuchung am besten ab.
Finanz- und Versicherungsbranche führend, aber nur 35 Prozent der maximal möglichen Punkte
Mit 35 Prozent der maximal möglichen Punkte besteht dennoch Luft nach oben. Die zweithöchste Bewertung mit 32 Prozent erreichte der Groß- und Einzelhandel knapp vor der produzierenden Industrie (32 Prozent), dem Dienstleistungs- und Beratungsbereich (29 Prozent) und den öffentlich-rechtlichen Institutionen (25 Prozent).
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Auf Unternehmenswebseiten ist der Informationsanteil von Personalthemen mit 35 Prozent noch relativ gering. Für die Rekrutierung nutzen Unternehmen am häufigsten die Unternehmenswebseite (96 Prozent) und das Business-Netzwerk LinkedIn (54 Prozent). Die Arbeitgeber-Bewertungsplattform Kununu setzt sich zunehmend durch: 80 Prozent der Unternehmen werden auf dem Portal bewertet.