Einzelhändler freuen sich - bald kein einheitliches Entgelt bei Kartenzahlungen mehr
Händler mussten in Deutschland bis jetzt für jede Kartenzahlung ihrer Kunden ein Entgelt an die ausgebende Bank entrichten. Ab sofort ändert sich diese Vorgehensweise. Die Spitzenverbände der Kreditwirtschaft haben sich gegenüber dem Bundeskartellamt verpflichtet, die in Deutschland einheitlich geltenden Händlerentgelte aufzugeben. Stattdessen sollen diese zukünftig zwischen Händler und Bank verhandelt und individuell vereinbart werden.
Für die Abwicklung der bei einer Zahlung mit ec- oder Girokarte entstehenden Systemkosten müssen Händler bisher bundeseinheitlich 0,3 % des Umsatzes, mindestens jedoch 0,08 Euro an die Bank bezahlen, die die Karte ausgegeben hat. In der Vergangenheit wurde diese Praxis vom Bundeskartellamt wiederholt als Wettbewerbsbeschränkung gerügt. Für den Umsatz in Tankstellen gilt bereits ein geringerer Satz. Mit der Neuregelung ist noch in diesem Jahr zu rechnen.
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Als „zukunftsweisend“ bezeichnen Banken und Sparkassen die neue Regelung. Sie wollen die Umstellung bis spätestens Ende Oktober abschließen. Auch zukünftig wird die deutsche Kreditwirtschaft für Händler und Kunden effiziente und sichere Kartenzahlungen ermöglichen. Banken und Sparkassen bekräftigen in diesem Zusammenhang ihren Widerstand gegen Pläne der EU-Kommission, die vorsehen, die Gebühren bei der Zahlung mit Kreditkarte zu deckeln.
Vor allem kleinere Händler und Kunden dürfen sich über die Neuregelung reuen. Der Handelsverband Deutschland rechnet im Handel mit sinkenden Gebühren. HDE-Sprecher Kai Falk teilt mit, dass die entstehenden Kosteneinsparungen wegen des harten Wettbewerbes wohl auch an die Kunden weitergegeben werden.
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Große Handelsketten sowie die Mineralölkonzerne stehen mit den Banken schon seit längerer Zeit in Verhandlungen. Sie haben bereits Rabatte für die Transaktionen ausgehandelt.
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