Facebook macht mit E-Money Paypal Konkurrenz
Das soziale Netzwerk Facebook hat bei der irischen Zentralbank eine Genehmigung beantragt, um in Irland zukünftig Finanzdienstleistungen wie Überweisungen und E-Money anbieten zu können. Der amerikanische Internetgigant will sich auf diese Weise offenbar neue Geschäftsfelder erschließen. Zugleich markiert dieses Vorhaben eine Abkehr vom bisherigen Facebook-Geschäftsmodell, das allein auf dem mit Onlineanzeigen generierten Umsatz beruht.
Mit einem eigenen Bezahldienst wird das von Marc Zuckerberg gegründete Facebook insbesondere dem sehr erfolgreichen Angebot von eBay, dem Bezahldienst Paypal, Konkurrenz machen. Doch wie es scheint, hat es Facebook auf eine ganz andere Zielgruppe abgesehen.
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Laut einem Bericht der Financial Times hat Facebook einen Antrag auf Genehmigung bei der irischen Zentralbank gestellt. Gemäß den Bestimmungen der Central Bank of Ireland muss Facebook ein Mindestkapital von 350.000 Euro vorhalten. Zudem müssen finanzielle Mittel in Höhe der in Umlauf gebrachten Geldmittel bereitgestellt werden. Für den seit dem 18. Mai 2012 börsennotierten Konzern dürfte die Erfüllung dieser Voraussetzungen keine große Hürde darstellen. In den USA tätigt Facebook heute schon Transaktionsgeschäfte - vorwiegend mit Onlinespielen. Hier erhebt das Internetunternehmen eine Gebühr in Höhe von 30 Prozent pro Transaktion. Allein der Umsatz dieser Sparte belief sich im Jahr 2013 auf ein Volumen in Höhe von 2,1 Milliarden Dollar.
Mit dem neuen Projekt nimmt Facebook eine wesentlich größere Zielgruppe ins Visier: die große Zahl von Arbeitsmigranten weltweit. Insbesondere die indische Community in Übersee ist für das Unternehmen interessant. Die Mehrzahl der Inder in den USA stammt aus dem indischen Bundesstaat Gujarat – Heimat des aller Voraussicht nächsten indischen Premierministers Narendra Modi. Auf dem rasant wachsenden Markt Indien hat Facebook mittlerweile mehr als 100 Millionen Nutzer. Hier will Facebook weiter zulegen.
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Doch Internetnutzer wollen auf die Sicherheit ihrer Daten im Netz vertrauen können. Angesichts der jüngsten Datenskandale steht auch der geschäftliche Erfolg von Facebook auf dem Spiel. Deshalb dürfte das Gelingen der neuen Expansionsstrategie stark davon abhängen, wie gut es Facebook schafft, das Vertrauen der Nutzer zu gewinnen.