Barmer GEK - Ver.di Warnstreik trotz Stellenabbau
Die Barmer GEK plant einen großen Stellenabbau bis 2018. 3.500 Stellen bis dahin gestrichen werden. Parallel forciert die Gewerkschaft ver.di die Konfrontation. So wird es heute bei der zweitgrößten Krankenkasse Deutschlands zu bundesweiten Warnstreiks kommen.
Gewerkschaft ver.di hat bundesweit 15.000 Mitarbeiter der Krankenkasse zum Warnstreik aufgerufen. Schwerpunkte sind vor allem in der Berliner Hauptverwaltung gesetzt. Hier soll es am Vormittag eine Demonstration geben, an der Hunderte Beschäftigte aus dem gesamten Bundesgebiet teilnehmen.
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Ver.di fordert Tariferhöhung um 5,2 Prozent
Während die Barmer GEK in den Verhandlungen zum 1. April 2014 Gehaltssteigerungen von 2,5 Prozent und eine weitere Anhebung um einen Prozent im Folgejahr angeboten hatte, beharrt ver.di auf einer Erhöhung um 5,2 Prozent.
Für ver.di-Verhandlungsführerin Sylvi Krisch ist das viel zu wenig: „Die Beschäftigten sollen für die ersten drei Monate leer ausgehen und erst nach insgesamt 18 Monaten eine kümmerliche zweite Erhöhung erhalten. Das war für die Verhandlungskommission inakzeptabel. Deshalb werden wir jetzt den Druck auf die Barmer GEK erhöhen“. Am Mittwoch findet die nächste Runde der Tarifverhandlungen in Schwäbisch Gmünd statt.
„Mit diesem Angebot würden die Beschäftigten der Barmer GEK deutlich hinter den aktuellen tariflichen Entwicklungen der Gesetzlichen Krankenversicherung zurückbleiben, obwohl durch die Organisationsreform und den angekündigten Abbau von 3.500 Stellen sowie der Schließung der Hälfte aller Geschäftsstellen die Belastung für die Kolleginnen und Kollegen deutlich steigen wird“, erklärte Krisch.
Barmer GEK plant Umstrukturierungsmaßnahmen inklusive Stellenabbau
Im Februar hatte die Kasse verkündet bis 2018 weitreichende Einschnitte in die Unternehmensstruktur vorzunehmen. Bis dahin sollen unter anderem das Filialnetz halbiert und 3.500 Stellen gestrichen werden.
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Angesichts der geplanten Umstrukturierung, inklusive Stellenabbau, muss die Frage erlaubt sein, ob Tarifverhandlungen und Warnstreiks aktuell angebracht sind. Auch, ob eventuelle Tariferhöhungen zu lasten von Arbeitsplätzen gehen. Zwar möge die Kritik der Gewerkschaft bezüglich der vergleichsweise niedrigen Gehaltssteigerungen berechtigt sein. Jedoch müssen Tariferhöhungen auch vom Unternehmen erwirtschaftet werden.