Die im Sommer 2011 von den drei Versicherungsunternehmen HDI, HUK-Coburg und WGV gestartete Vergleichsplattform Transparo schließt Ende Juni. Nach dem gestern der Kfz-Experte Huk-Coburg alle Anteile an Transparo von den Minderheitseigner Talanx und WGV übernommen hatte, war noch über die Zukunft des Vergleichsportals spekuliert worden.

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Transparo schließt Ende Juni 2014

Nun herrscht Klarheit über die Zukunft des Vergleichsportals Transparo. Das Vergleichsportal transparo stellt Ende Juni 2014 die Arbeit ein. Damit zieht Transparo, so die offizielle Mitteilung des Unternehmens, die Konsequenz aus dem zunehmend schwierigem Marktumfeld. So heißt es in der Pressemitteilung: „Die hohe Veränderungsgeschwindigkeit des Geschäftsmodells brachte mit sich, dass Vergleichsportale nur dann wirtschaftlich arbeiten können, wenn sie neben Kfz- und anderen Versicherungen auch Produkte anderer Branchen vergleichen und verkaufen.“

Online-Vergleiche hatten zuletzt, ob des harten Konkurrenzkampfes und des drohenden Einstiegs von Google, zu kämpfen und dehnten ihr Geschäft auf andere Bereiche aus. Aktuell bietet das Portal 20 Vergleichsrechner für Versicherungsprodukte, 6 für Bankprodukte und 3 für Energietarife. Im Bereich der Kfz-Versicherungen werden 42 Versicherer und über 160 Tarife verglichen. Doch das Unternehmen macht Verluste.

Weiterführung des Geschäfts betriebswirtschaftlich nicht machbar

„Die Entwicklung zu einem derart breit aufgestellten Portal war transparo mit eigenen Mitteln nicht möglich. Eine Weiterführung des Geschäfts zu vertretbaren betriebswirtschaftlichen Bedingungen war unter den bisherigen Gegebenheiten nicht machbar.“, heißt es in der Pressemitteilung.

Transparo der Aufklärer?

Das Vergleichsportal sieht seinen Auftrag rückblickend als erfüllt. Immerhin habe man für eine deutliche Erhöhung der Transparenz im Markt der Vergleichsportale gesorgt. Zudem zeigte sich Transparo stolz über die aufklärende Funktion des Unternehmens. So heißt es in der Pressemitteilung: „Dass bei den Portalen in der Regel eine Provision vom Anbieter fließt, wenn ein Kunde einen Vertrag über das Vergleichsportal abschließt, war in der breiten Öffentlichkeit lange Zeit nahezu unbekannt.“

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Weiterhin wüssten Verbraucher nun, dass es sich bei Vergleichsportalen um Versicherungsmakler handele und das kein Vergleichsportal eine volle Marktabdeckung biete. Ob dieser Aspekt über die mangelnde wirtschaftliche Tragfähigkeit hinwegtrösten kann, ist dagegen eher fragwürdig.

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