Das Geldvermögen der privaten Haushalte hat im vierten Quartal 2013 gegenüber dem Vorquartal um rund 79 Mrd € bzw. 1,6 % zugenommen und ist damit auf 5 152 Mrd € per Jahresende angestiegen. Mit rund 47 Mrd € entfiel der überwiegende Teil des Anstiegs auf Bewertungsgewinne; die transaktionsbasierte Geldvermögensbildung belief sich auf etwa 32 Mrd €. Dabei hat sich der bereits seit Längerem zu beobachtende Trend hin zu liquiden Anlagen vor dem Hintergrund eines weiterhin niedrigen Zinsniveaus fortgesetzt. Da sich die Verschuldung der privaten Haushalte im Vergleich zum Vorquartal aufgrund sehr niedriger Außenfinanzierung nahezu unverändert zeigte, stieg das Nettogeldvermögen um rund 79 Mrd € bzw. 2,3 % auf 3 574 Mrd € zum Ende des Jahres 2013. Das Geldvermögen der nichtfinanziellen Kapitalgesellschaften stieg im Berichtszeitraum um rund 85 Mrd € bzw. 2,5 % auf 3 529 Mrd € zum Jahresende. Da gleichzeitig die Verbindlichkeiten um etwa 171 Mrd € bzw. 3,4 % auf 5 141 Mrd € deutlich zunahmen, nahm das Nettogeldvermögen dieses Sektors ab. Wie bei den privaten Haushalten spielten auch hier Bewertungseffekte eine zentrale Rolle.

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Private Haushalte: Geldvermögen steigt erkennbar, Verschuldung veränderte sich kaum

Die Geldvermögensbildung der privaten Haushalte belief sich im vierten Quartal 2013 auf rund 32 Mrd € und fiel damit ähnlich stark aus wie im Vorjahresquartal. Dotiert wurden insbesondere Bankeinlagen (einschließlich Bargeld), denen netto knapp 32 Mrd € zuflossen. Dies ist der höchste Zufluss in diese Anlageform seit dem vierten Quartal 2010. Dabei handelte es sich fast ausschließlich um Sichteinlagen (einschließlich Bargeld). Termin- und Spareinlagen (einschließlich Sparbriefe) zeigten sich hingegen per saldo nahezu unverändert, nachdem hier in den Vorquartalen noch deutlich Mittel abgezogen worden waren. Die Präferenz der privaten Haushalte für liquide Bankeinlagen, die schon im gesamten Jahresverlauf zu beobachten war, ist damit auch im vierten Quartal deutlich zu erkennen. Ferner gab es bei Ansprüchen gegenüber Versicherungen spürbare Zuflüsse, die mit rund 16 Mrd € in etwa so stark ausfielen wie im Vorjahresquartal.

Die kapitalmarktbasierte Geldvermögensbildung war hingegen abermals schwach. Insgesamt kam es zu Mittelabflüssen im Umfang von netto rund 4 Mrd €. Verkauft wurden insbesondere Aktien und festverzinsliche Wertpapiere (einschließlich Geldmarktpapiere), jeweils im Umfang von netto rund 4 Mrd €. Investmentzertifikaten flossen zwar Mittel zu, darunter unter anderem Mischfonds. Die Zuflüsse blieben jedoch mit rund 3 Mrd € betragsmäßig hinter dem Niveau des Vorjahresquartals zurück. Diese Entwicklungen, die in ähnlicher Form schon im gesamten Jahresverlauf zu beobachten waren, deuten darauf hin, dass die Geldvermögensbildung der privaten Haushalte trotz der im Berichtszeitraum positiven Kapitalmarktentwicklung weiterhin von einer gewissen Risikoaversion geprägt ist.

Neben dem transaktionsbedingten Anstieg des Geldvermögens um 32 Mrd € kam es im vierten Quartal 2013 zu positiven Bewertungseffekten im Umfang von rund 47 Mrd €. Kursgewinne verzeichneten insbesondere Aktien und Investmentzertifikate. Zusammen genommen stieg das Geldvermögen der privaten Haushalte damit im vierten Quartal 2013 um rund 79 Mrd € bzw. 1,6 % gegenüber dem Vorquartal auf 5 152 Mrd € zum Ende des Jahres. Im Jahr 2013 hat das Geldvermögen damit insgesamt um rund 200 Mrd € zugenommen.

Die Außenfinanzierung der privaten Haushalte fiel mit knapp 1 Mrd € im vierten Quartal 2013 sehr niedrig aus. Die Mittelaufnahme erfolgte lediglich in Form von Bankkrediten; Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern (darunter Versicherungen) wurden hingegen per saldo abgebaut. Entsprechend änderten sich auch die insgesamt ausstehenden Kreditverbindlichkeiten (einschließlich sonstiger Verbindlichkeiten) kaum. Das Nettogeldvermögen erhöhte sich infolgedessen um rund 79 Mrd € bzw. 2,3 % auf 3 574 Mrd € zum Jahresende. Insgesamt hat das Nettogeldvermögen 2013 damit um rund 189 Mrd € zugenommen. Die Verschuldungsquote, definiert als Anteil der gesamten Verbindlichkeiten am annualisierten Bruttoinlandsprodukt, verringerte sich abermals und ging um 0,5 Prozentpunkte auf 57,7% zum Ende des Jahres 2013 zurück.

Nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften: Verbindlichkeiten stärker gestiegen als Geldvermögen

Die Geldvermögensbildung der nichtfinanziellen Kapitalgesellschaften war im vierten Quartal 2013 mit einem Betrag von rund 1 Mrd € per saldo ungewöhnlich schwach und lag damit deutlich unter ihrem langjährigen Mittel. Während die Sichteinlagen (einschließlich Bargeld) mit rund 14 Mrd € spürbare Zuflüsse verzeichnen konnten, wurden insbesondere Forderungen in Form von Krediten (darunter Kredite im Konzernverbund, - 19 Mrd €), Handelskrediten (- 10 Mrd €) und Aktien (- 5 Mrd €) abgebaut. Termin- und Spareinlagen (einschließlich Sparbriefe) wurden hingegen per saldo weder auf- noch abgebaut.

Auch die Außenfinanzierung der nichtfinanziellen Kapitalgesellschaften war im Berichtsquartal ungewöhnlich schwach. Per saldo wurden Außenstände in Höhe von rund 12 Mrd € abgebaut. Eine vergleichbare Rückführung ausstehender Verbindlichkeiten gab es zuletzt im Jahr 2009, als sich die gesamtwirtschaftliche Dynamik aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise deutlich abkühlte. Getilgt wurden netto vor allem Kredite im Umfang von etwa 10 Mrd €, darunter primär Kredite inländischer Banken sowie verbundener Unternehmen. Festverzinsliche Wertpapiere (einschließlich Geldmarktpapiere) trugen hingegen mit rund 1 Mrd € positiv zur Außenfinanzierung bei. Auch bei der Beteiligungsfinanzierung kam es mit einem Plus von etwa 7 Mrd € zu deutlichen Zuflüssen. Ein ähnliches Muster war schon im gesamten Jahresverlauf 2013 zu erkennen. Insgesamt fiel jedoch die Außenfinanzierung 2013 mit rund 25 Mrd € ungewöhnlich niedrig aus. Vor dem Hintergrund der weiterhin gedämpften Investitionstätigkeit deutet dies darauf hin, dass Unternehmen die stabile Gewinnsituation verstärkt zur Rückführung ihrer Außenstände genutzt haben.

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Während die transaktionsbedingte Dynamik sowohl bei der Geldvermögensbildung als auch bei der Außenfinanzierung schwach ausfiel, kam es im vierten Quartal 2013 zu deutlichen Bewertungseffekten. Diese waren insbesondere bei Aktien, sowohl auf der Aktiv-, vor allem aber auf der Passivseite, stark ausgeprägt. Infolgedessen sank das Nettogeldvermögen der nichtfinanziellen Kapitalgesellschaften im vierten Quartal 2013 um rund 86 Mrd € bzw. 5,7 % auf - 1 613 Mrd € zum Ende des Jahres 2013. Die Verschuldungsquote, definiert als Anteil der Summe aus festverzinslichen Wertpapieren, Krediten und Pensionsrückstellungen am annualisierten Bruttoinlandsprodukt, ist um 0,3 Prozentpunkte auf 66,2 % leicht gesunken und setzt somit den Abwärtstrend des Vorquartals fort.

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