Arbeitslosigkeit im Euroraum stabil auf hohem Niveau
Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote im Euroraum lag im März 2014 bei 11,8 Prozent, in der gesamten EU bei 10,5 Prozent. Dies teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat am Freitag mit. Am höchsten ist die Arbeitslosigkeit erwartungsgemäß in Krisenstaaten wie Griechenland oder Spanien, während Österreich, Deutschland und Luxemburg die niedrigste Arbeitslosenquote aufweisen.
Keine deutliche Verbesserung, aber auch keine Verschlechterung: So lässt sich die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in den 18 Staaten des Euroraums beschreiben. Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote betrug demnach im März 2014 11,8 Prozent und zeigt sich seit dem Dezember 2013 stabil. Gegenüber dem Vorjahr ist die Arbeitslosenquote sogar leicht gesunken: im März 2013 betrug sie noch 12 Prozent.
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Eurostat schätzt, dass im März 2014 in den 28 EU-Staaten insgesamt 25,699 Millionen Männer und Frauen arbeitslos waren, davon 18,913 Millionen im Euroraum. Gegenüber Februar 2014 fiel die Zahl der arbeitslosen Personen in der EU um 66.000 und im Euroraum um 22.000. Gegenüber März 2013 verringerte sich die Zahl der Arbeitslosen in der EU28 um 929.000 und im Euroraum um 316.000.
In Griechenland und Spanien ist jeder Vierte ohne Job
Groß sind jedoch die Unterschiede, wenn man sich die Arbeitslosenquoten der einzelnen Mitgliedsstaaten anschaut. Die niedrigste Arbeitslosigkeit verzeichneten Österreich (4,9 Prozent), Deutschland (5,1 Prozent) und Luxemburg (6,1 Prozent). Die höchsten Quoten meldeten Griechenland (26,7 Prozent in Januar 2014) und Spanien (25,3 Prozent). In diesen beiden Krisenländern ist mehr als jeder Vierte ohne Arbeitsstelle.
Die Arbeitslosenquote stieg über ein Jahr betrachtet in zehn Mitgliedstaaten, blieb in drei stabil und ging in fünfzehn zurück. Die höchsten Anstiege meldeten Zypern (von 14,8 Prozent auf 17,4 Prozent), die Niederlande (von 6,4 Prozent auf 7,2 Prozent), Italien (von 12,0 Prozent auf 12,7 Prozent) und Kroatien (von 16,6 Prozent auf 17,3 Prozent).
Die höchsten Rückgänge verzeichneten Ungarn (von 11,2 Prozent auf 7,9 Prozent zwischen Februar 2013 und Februar 2014), Lettland (von 13,9 Prozent auf 11,6 Prozent zwischen dem vierten Quartal 2012 und 2013 ), Portugal (von 17,4 Prozent auf 15,2 Prozent) und Irland (von 13,7 Prozent auf 11,8 Prozent).
Jugendarbeitslosigkeit europaweit sehr hoch
Besorgniserregend ist nach wie vor die hohe Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen. Im März 2014 waren in der EU 5,340 Millionen Personen im Alter unter 25 Jahren arbeitslos, davon 3,426 Millionen im Euroraum. Das ist immerhin eine kleine Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr. Gegenüber März 2013 fiel deren Zahl in der EU um 322.000 und im Euroraum um 166.000.
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Im März 2014 lag die Jugendarbeitslosenquote in der EU bei 22,8 Prozent und im Euroraum bei 23,7 Prozent, gegenüber 23,5 Prozent bzw. 24,0 Prozent im März 2013. Die niedrigsten Quoten im März 2014 verzeichneten Deutschland (7,8 Prozent), Österreich (9,5 Prozent) und die Niederlande (11,3 Prozent) und die höchsten Quoten meldeten Griechenland (56,8 Prozent im Januar 2014), Spanien (53,9 Prozent) und Kroatien (49,0 Prozent im ersten Quartal 2014).