Sterbehilfe für Sparer - Enteignung durch Minus-Zinsen
Das Geldvermögen der Deutschen ist um über 200 Mrd. € gestiegen. Leider ist der Anstieg weniger auf Vermögenszuwachs, sondern auf die ohnehin hohe Sparquote zurückzuführen.
Faktisch enteignet sich jeder Sparer, der in Geldwerte investiert (Sparbuch, Sparbriefe, Staatsanleihen etc.) seit Jahren selbst. Deutlich über 70% des privaten Vermögens sind in solchen Geldwerten investiert. Deren Verzinsung ist seit Jahren so gering, dass real - nach Inflation und Steuern - weniger beim Anleger verbleibt. Um es ganz klar zu sagen: Solche Sparer erleiden einen realen Wertverlust ihrer Anlage.
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Diese Art der faktischen Enteignung droht jetzt in eine neue Dimension zu rutschen. Seit Monaten warnt Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentral Bank (EZB), vor den Folgen einer Deflation. Aus Sicht der hochverschuldeten Staaten ist das sicherlich clever, denn um eine Deflation unter allen Umständen zu verhindern, sollten inflationäre Instrumente eingesetzt werden. Notfalls soll der Leitzins nur noch null Prozent betragen oder sogar darunter sinken. Anleger, die ihr Geld auf Sparbuch, Tages-, Festgeld bzw. in Anleihen parken oder in klassische Lebens- bzw. Rentenversicherungen investieren, müssten dann quasi einen Strafzins zahlen. Der Ökonom John Maynard Keynes nannte derartige Zins-Enteignungen schlicht "Sterbehilfe für Sparer".
Offene Investmentfonds als Lösung
Offene Investmentfonds bieten hingegen Lösungen für das Zins-Dilemma. Diese Fonds sammeln das Geld der Anleger ein, bündeln es in Sondervermögen und investieren es in einen oder mehrere Anlagebereiche. Das Anlagerisiko wird reduziert, weil das Fondsvermögen nicht nur in eine Immobilie oder Aktie investiert wird. Zudem handelt es sich um eine - im Vergleich zu Lebensversicherungen oder Zertifikaten - sehr transparente Anlageklasse. In den Vertragsbedingungen ist festgelegt, wie hoch Verwaltungs- und Depotbankvergütung maximal sein dürfen. Welche Kosten angefallen sind, wird in den Jahresberichten in konkreter Höhe ausgewiesen.
In Deutschland gibt es eine riesige Auswahl an offenen Investmentfonds. Daher ist sicher, dass es auch genau jene offenen Investmentfonds gibt, die exakt die Bedürfnisse der Kunden hinsichtlich Anlagehorizont und Chance-Risiko-Profil erfüllen. Dabei sind sowohl Kundenlösungen in Form eines Sparplans mit Airbag wie auch Einmalanlagen in Form von Vermögensverwaltungen möglich, damit sowohl die Kunden als auch die Berater ruhig schlafen können.
Ob sich Zinssparen lohnt, zeigt unser Zinsrechner.