DKV - PKV-Kalkulationsfehler & Beitragsgarantie kosten 70 Millionen Euro
Krankenversicherer DKV ist bei der Kalkulation eines Tarifs ein Fehler unterlaufen. Auf Grund des Kalkulationsfehlers hatte die Deutsche Krankenversicherung den Kunden unter anderem für den Tarif BestMed 4 eine Beitragsgarantie bis 31. März 2015 ausgesprochen. Die Einhaltung der Beitragsgarantie kostet den Versicherer knapp 70 Millionen Euro.
Ein Kalkulationsfehler kommt die Deutsche Krankenversicherung teuer zu stehen. Rund 70 Millionen Euro kostet der Fehler den Versicherer, der auf Grund dessen bereits für 2013 eine Rückstellung von 39 Millionen Euro gebildet hatte und für 2014 eine weitere Rückstellung plant.
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DKV will Beitragsgarantie trotz Kalkulationsfehler einhalten
Im Mai 2013 hatte der DKV-Vorstandsvorsitzende Dr. Clemens Muth für verschiedene Tarife eine Beitragsgarantie bis zum 31. März 2015 ausgesprochen. Kurz darauf wurde ein Kalkulationsfehler bei der Einführung des Tarifs BestMed 4 festgestellt. So war eine Position doppelt berücksichtigt worden, berichtet die Ärztezeitung.
Daraufhin mussten die Beiträge für knapp 58.000 Kunden neu berechnet werden. Diese hatte seit 2008 zu viele Beiträge bezahlt. Im Durchschnitt soll es sich dabei um 1.000 Euro handeln. Bei einigen Versicherten haben sich die zuviel gezahlten Beiträge auf bis zu 4.000 Euro summiert. Betroffenen Versicherten schreibt das Unternehmen die Differenz verzinst der Alterungsrückstellung gut. Kunden die bereits gekündigt haben, soll das Guthaben ausgezahlt werden.
Neukalkulation macht Beitragsanpassung notwendig
Durch die notwendige Neukalkulation musste der PKV-Spezialist zum 1. April 2014 eine Beitragsanpassung durchführen. Diese soll allerdings nicht an den Kunden weitergegeben werden. "Der Versicherte kann sich auf die Beitragsgarantie verlassen, er zahlt bis zum 31. März 2015 keinen Mehrbeitrag", betonte DKV-Vorstandsvorsitzender Dr. Clemens Muth.
Zur Finanzierung will das Unternehmen auf Rückstellung für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung zurückgreifen. Weiterhin wurde für 2013 eine Rückstellung von 39 Millionen Euro gebildet und für 2014 eine weitere Rückstellung plant. Insgesamt verursacht der Fehler eine Finanzwirkung von 70 Millionen Euro.
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Nach der Beitragsgarantie folgt die Beitragsgarantie. So sollen Kunden ab dem 1. April 2015 im Durchschnitt 9,3 Prozent mehr Prämie bezahlen. Im Rahmen dessen wird ihnen, wie branchenüblich, ein Sonderkündigungsrecht gewährt.
