Wenn ein Konzern seine Effizienz steigern will, läuten bei den Gewerkschaften die Alarmglocken: Oftmals geht das nicht ohne Kündigungen vonstatten. Und so fürchtet nun die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, dass auch bei der Signal Iduna bald Arbeitsplätze wegfallen könnten.

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Der Dortmunder Versicherer plant laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung, bis 2017 seine Kosten um 100 Millionen Euro pro Jahr zu senken. Erfahrungen mit ähnlichen Maßnahmen in der Branche würden zeigen, dass der Abbau mehrerer hundert Stellen zu erwarten sei, erklärte Verdi-Funktionär Frank Fassin dem Münchener Blatt.

Effizienzsteigerungsprogramm soll Sparpotentiale aufzeigen

Wie die Süddeutsche weiter berichtet, erstelle der Vorstand derzeit mit Hilfe der Unternehmensberatung Horvath und Bain ein „Konzerneffizienzsteigerungsprogramm“, das Einsparpotentiale aufzeigen soll. Damit reagiere die Signal Iduna auf einen weithin gesättigten Markt und steigenden Preisdruck, etwa aufgrund des Internetvertriebs. Zuvor hatten schon andere Versicherer Kostensenkungen eingeleitet, die oft mit Stellenstreichungen einher gingen – unter anderem die Ergo, Axa und Provinzial Nordwest.

Signal Iduna Vorstandschef Ulrich Leitermann bestätigte auf Anfrage der Süddeutschen die Kostensenkungspläne. Derzeit führe der Konzern eine Voruntersuchung durch. Es handle sich jedoch nicht um ein reines Sparprogramm, der Versicherer wolle auch neu investieren. „Ob das Programm überhaupt zu einem Stellenabbau führt, ist noch nicht klar“, so Leitermann.

Bei Krankenversicherern Nummer vier auf dem Markt

Es wäre freilich nicht das erste Mal, dass die 12.800 Mitarbeiter der Gruppe eine Sparrunde erdulden müssen. Seit der Fusion mit der Deutschen Ring Krankenversicherung wurden 900 Stellen abgebaut – häufig dadurch, dass ausscheidende Mitarbeiter nicht wieder ersetzt wurden.

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Im Jahr 2012 erzielte die Signal Iduna Beitragseinnahmen in Höhe von 5,5 Milliarden Euro, bei den privaten Krankenversicherern ist sie die Nummer 4 im Markt. Zur Zeit beschäftigt die Signal Iduna rund 3.500 Angestellte in Hamburg, 2.500 in Dortmund und zusätzlich rund 4.000 freiberufliche Handelsvertreter.

Süddeutsche Zeitung