Versicherungsvermittler erfüllen eine wichtige und verantwortungsvolle sozialpolitische Aufgabe; hierbei stehen die finanzielle Sicherheit im Schadenfall und die Vorsorge ihrer Kunden im Vordergrund. Ziel der freiwilligen Initiative „gutberaten“ der Verbände der Versicherungswirtschaft ist die weitere Professionalisierung des Berufsstands der Versicherungsvermittler. Das anspruchsvolle Berufsbild des Versicherungsvermittlers im Sinne dieser Initiative umfasst alle diejenigen, die Kunden beraten, Versicherungsschutz vermitteln und Kunden betreuen. (Quelle: http://www.gutberaten.de)

Dies wirft Fragen auf:

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  • Sollte ein Versicherungsmakler, der sich als freier und unabhängiger Sachwalter seiner Mandanten versteht, sich hier wirklich an einen Versicherer binden?
  • Welche Auswirkung hat das Führen des Punktekontos durch eine Versicherungsgesellschaft auf die Art und Beschaffenheit der Schulungsmaßnahmen?
  • Begibt man sich hier in eine noch nicht abzuschätzende Abhängigkeit?
  • Wie beeinflussen die über den Versicherer als Bildungsträger angebotene Schulungsmaßnahmen den Makler im Verkauf?
  • Ist es unter Umständen denkbar, dass ein Versicherer im Rahmen solcher Schulungsmaßnahmen auch massiv für die eigene Produktlandschaft wirbt?

Nun, der Fairness halber sei gesagt, dass es bereits einige gute Alternativlösungen zu den rein von Versicherern initiierten Veranstaltungen gibt. Diese werden von Bildungspartnern angeboten, die auf Schulungsmaßnahmen durch unabhängige Referenten setzen. Hier geht es nicht um Produktschulungen, sondern darum, das Fachwissen des Maklers zu mehren. Einige Makler-Pools haben bereits Bildungsakademien geschaffen oder Schulungsreihen ins Leben gerufen, die gesellschaftsunabhängige Weiterbildung garantieren sollen und unterstützen somit ihre Vertriebspartner aktiv in dieser Frage.

Unterm Strich sollte jeder freie Makler sehr genau überlegen, wie und wo er seine Weiterbildung betreibt. Auch sollte mittlerweile jedem klar sein: „Weiterbildung ist eine Investition!“ - eine Investition in das eigene Unternehmen und damit auch eine langfristige Investition in die eigene Umsatzsteigerung. Zudem trägt gezielte und qualitativ hochwertige Weiterbildung ganz sicher zur eingangs erwähnten Professionalisierung des Berufsstandes, einer besseren Kundenberatung und damit auch zu einem verbesserten Branchenimage in der Öffentlichkeit bei.