Der Pressesprecher des Sparkassenverbandes Westfalen-Lippe, Andreas Löbbe, dementiert Berichte über den beabsichtigten Verkauf der Provinzial NordWest. Unter den Eigentümern gäbe es vertragliche Bindungen, die dies ausschließen.

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Verkaufsabsichten der Provinzial-Nordwest sind vom Tisch

Laut eindeutigen Gremienbeschlüssen, so Löbbe, seien Verkaufsabsichten der Provinzial-Nordwest-Eigentümer oder eine früher beabsichtigte Fusion mit der Provinzial Rheinland vom Tisch.

Die Eigentümer der Provinzial NordWest:

  • Sparkassenverband Westfalen-Lippe (40 Prozent),
  • Landschaftsverband Westfalen-Lippe (40 Prozent)
  • Sparkassen- und Giroverband Schleswig-Holstein (18 Prozent)
  • Ostdeutscher Sparkassenverband (2 Prozent)

Die Eigentümer der Provinzial NordWest haben laut Löbbe großes Interesse daran, eine „aus Spekulationen bestehende Diskussion“ zu beenden. Die Eigentümer wollen damit verhindern, dass dem Unternehmen Reputationsschäden entstehen. Den gleichen Vorwurf machen die Betriebsräte den Eigentümern.

Insider-Informationen zufolge tobt innerhalb des Versicherungskonzerns ein Kampf um die Besetzung der Stelle des Vorstandsvorsitzenden. Ulrich Rüther, der aktuelle Konzernchef scheidet laut Vertrag am 31.12.2014 aus dem Unternehmen aus. Offensichtlich gibt es unter den Vertretern der Eigentümer keine Zwei-Drittel-Mehrheit, die für eine Vertragsverlängerung notwendig wäre.

Die Gerüchteküche um die Nachfolge ist demzufolge am Brodeln. Laut Branchenkreisen sei der Nachfolger bereits gefunden. Am 24.06.2014 findet im Unternehmen die nächste Aufsichtsratssitzung statt. Ob diese Vorstandspersonalien auf der Agenda hat, bleibt offen.

Die Betriebsräte wollen Rüther

Aus Sicht der Betriebsräte agiert der Vorstandsvorsitzende Rüther erfolgreich. Vor etwa zwei Jahren war er in eine mysteriöse Schraubenzieher-Attacke gegen seine Person verwickelt, die nach wie vor nicht aufgeklärt ist und ihn unter den Eigentümern in Misskredit brachte. Er gab später zu, den Vorfall erfunden zu haben.

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Zu diesem Zeitpunkt war der Verkauf der NordWest-Gruppe an die Allianz beabsichtigt. Diese Pläne wurden nach Protesten der etwa 6.000 Beschäftigten und Einsprüchen aus der Politik fallen gelassen. Seit diesem Zeitpunkt geriet der Präsident des Sparkassenverbandes Westfalen-Lippe unter den Betriebsräten in Missgunst. Ihrer Auffassung zufolge soll dieser weiterhin aktiv an einem Verkauf arbeiten.

Versicherungswirtschaft heute