Berufsunfähigkeitsversicherung: Neukunden sind junge Gutverdiener
Neukunden einer Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) sind durchschnittlich 31 Jahre alt, die Hälfte von ihnen ist ledig und verfügt über ein Haushaltsnettoeinkommen von rund 3000 Euro monatlich. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Zielgruppenanalyse des Marktforschers YouGov.
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung sichert einen Teil des Einkommens ab, wenn man durch z.B. Unfall oder Krankheit seiner Arbeit nicht mehr nachkommen kann. Vom Staat hat ein Berufsunfähiger kaum Leistungen zu erwarten. Entsprechend kann eine Berufsunfähigkeitsversicherung essentiell sein.
Anzeige
Was erwarten Kunden von ihrer BU-Versicherung - vor allem bei einem Neuabschluss? Für eine Studie befragte YouGov über 80.000 Versicherungs(mit)entscheider in den Jahren 2005-2013. Für die hier vorgestellte Zielgruppe der BU-Neukunden sind rund 800 Personen über die letzten neun Jahre befragt worden.
Neukunden vergleichen und sind kritisch
Laut Zielgruppenanalyse holen sich 51 Prozent der Kunden vor dem ersten Abschluss 51 Prozent ein bis zwei Angebote ein. Bevor einer Versicherung zugesagt wird, denken 73 Prozent meist gründlich über die Entscheidung nach. Rund jeder Vierte (27 Prozent) entscheidet aus dem Bauch heraus. Beim Bedürfnis nach Sicherheit unterscheiden sich die BU-Neukunden nicht vom durchschnittlichen Versicherungsnehmer: Rund sieben von zehn Befragten fühlen sich nur wohl, wenn sie rundum gut abgesichert sind. Bei denen, die bereits länger eine BU besitzen, ist das Bedürfnis nach Sicherheit noch höher (80 Prozent).
Einschluss aller relevanten Risiken erwartet
BU-Neukunden erwarten insbesondere den Einschluss aller relevanten Risiken und Leistungen von ihrer Versicherung. 36 Prozent der Befragten ist dieser Aspekt sogar so wichtig, dass sie dafür auch etwas höhere Beiträge zahlen würden. Unter den Gesamtbefragten ist es rund jeder Fünfte (22 Prozent). Ebenfalls ist eine schnelle und unbürokratische Hilfe im Leistungsfall von Bedeutung: 21 Prozent würden hierfür höhere Beiträge in Kauf nehmen, beim Durchschnittsversicherungsnehmer sind es lediglich 13 Prozent.
Anzeige
„Für Versicherer und Vermittler gilt es, potenzielle Kunden für eine Berufsunfähigkeitsversicherung in Sachen Verhalten schon vor dem ersten Beratungsgespräch gründlich unter die Lupe zu nehmen“ empfiehlt Dr. Oliver Gaedeke, Vorstand und Leiter der Finanzmarktforschung bei YouGov. „So können sich diese optimal an deren Bedürfnissen orientieren und so die Wahrscheinlichkeit eines Abschlusses steigern“, so Dr. Gaedeke weiter.
