Commerzbank: Gewinn dank Privatkundengeschäft und gesunkener Risikovorsorge
Die Commerzbank steigert den Gewinn im ersten Halbjahr 2014 auf 581 Millionen Euro gesteigert. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum vervierfachte sich das Operative Ergebnis im zweiten Quartal auf 257 Millionen Euro. Insbesondere das Privatkundengeschäft und die gesunkenen Rückstellungen beflügeln das Geschäft.
„Wir haben im ersten Halbjahr ein gutes Ergebnis erzielt: In den operativen Segmenten haben wir das Geschäftsvolumen ausgeweitet, die Zahl neuer Kunden und die Erträge erhöht. Das Operative Ergebnis konnten wir deutlich steigern.“, sagte Commerzbank-Chef Martin Blessing.
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Vor kurzem waren Pläne zu einem weiteren Abbau von Stellen bei der Commerzbank bekannt geworden. Nun kommt das Bankhaus mit guten Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2014 daher. Zwar stieg das operative Ergebnis nur marginal von 538 Millionen Euro auf 581 Millionen Euro. Im Vorjahr belasteten Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 493 Millionen Euro die Bilanz. Das führte nach Steuern und Dritten zu einem minus von 58 Millionen Euro. Anno 2014 konnte dieser Wert auf 300 Millionen Euro nach oben korrigiert werden.
Commerzbank: Privatkundengeschäft mit Steigerung um 85 Prozent
Insbesondere das Privatkundengeschäft entwickelt sich großartig. Mit 227 Millionen Euro lag es 85 Prozent über dem Vorjahreswert (erstes Halbjahr 2013: 123 Millionen Euro). Allein im zweiten Quartal 2014 wurde ein Operatives Ergebnis in Höhe von 115 Millionen Euro erzielt. Auch die Zahl der Nettoneukunden stieg im zweiten Quartal um 95.000, nachdem im Auftaktquartal bereits 43.000 Nettoneukunden gewonnen wurden.
Das Neugeschäft in der Baufinanzierung wuchs im ersten Halbjahr 2014 um 25 Prozent auf 5,0 Milliarden Euro, das Volumen in den Produkten der Vermögensverwaltung und den neu eingeführten Premium Depots stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 50 Prozent auf mehr als 25 Milliarden Euro.
Risikovorsorge halbiert
Die Risikovorsorge für faule Kredite wurde von 537 Millionen Euro auf 257 Millionen Euro im zweiten Quartal 2014 mehr als halbiert. Dafür war vor allem der Abbau des NCA-Portfolios verantwortlich, für das weniger Rückstellungen gebildet werden mussten. Deshalb plant das Geldhaus die Abbaustrategie im Segment Non-Core Assets fortzuführen.
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„Da wir beim Abbau schneller als geplant vorangekommen sind, haben wir unser aktuelles Abbauziel von 75 Milliarden Euro für 2016 erneut erhöht: Durch wertschonenden beschleunigten Abbau sollen die Portfolios in den Bereichen CRE und Schiffsfinanzierung zusammen auf rund 20 Milliarden Euro reduziert werden. Die Public-Finance-Portfolios werden sich gemäß dem natürlichen Ablauf auf 47 Milliarden Euro verringern“, sagte Stephan Engels, Finanzvorstand der Commerzbank.