Versicherte wünschen sich Beitragsrückerstattung
Beitragsrückerstattung - 88 Prozent der Deutschen wünschen sich, dass Schadensfreiheit im Versicherungsbereich mehr belohnt wird. Lediglich 9 Prozent teilen diesen Wunsch nicht. Laut europäischem Versicherungsverband Insurance Europe gibt jeder Deutsche durchschnittlich 2.219 € im Jahr für private Versicherungen aus. Doch viele Versicherungsleistungen werden nie oder nur selten in Anspruch genommen.
Ist die Versicherungsprämie fällig, müssen die meisten Deutschen schwer schlucken. Dies ergab eine aktuelle repräsentative Emnid-Umfrage im Auftrag der Versicherungs-Plattform Friendsurance. Über die Hälfte der Befragten (58 Prozent) erklärt, dass es sie nerve, Jahr für Jahr Geld für Versicherungspolicen auszugeben, von denen sie kaum Gebrauch machen. Rund ein Viertel aller Befragten stört dies sogar sehr (27 Prozent).
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9 von 10 Deutschen wollen Beitragsrückerstattung bei Schadensfreiheit
„Der Versicherte hat zu Recht das Gefühl ein schlechtes Geschäft zu machen, wenn er sich um umsichtiges und faires Verhalten bemüht, sich dieses aber in keiner Weise für ihn auszahlt”, sagt Tim Kunde, Geschäftsführer und Mitgründer der Versicherungs-Plattform Friendsurance.
Im Krankenversicherungsbereich gibt es bereits seit 2004 Bonusprogramme, die gesundheits- und kostenbewusstes Verhalten mit Prämien belohnen. In anderen Versicherungsbereichen mangelt es hingegen noch an Modellen, die umsichtiges Verhalten honorieren. Die Friendsurance-Umfrage zeigt, dass sich die Mehrheit der Deutschen wünschen würde, dass Schadensfreiheit im Versicherungsbereich mehr belohnt wird (88 Prozent). Lediglich 9 Prozent teilen diesen Wunsch nicht.
Frauen sind tendenziell genervter als Männer. So bejahten 60 Prozent der Frauen die Frage „Hat es Sie schon einmal genervt, dass sie Jahr für Jahr Geld für Versicherungen ausgeben, die Sie selten oder nie in Anspruch nehmen?“, aber nur 56 Prozent der Männer. Besonders genervt sind Besserverdienende mit einem Haushaltsnettoeinkommen von über 2.000 € mit stolzen 65,3 Prozent.
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Im Vergleich dazu sind diejenigen mit weniger als 2.000 € nur mäßig genervt mit 56,3 Prozent. Ein Unterschied zeigt sich auch hinsichtlich der verschiedenen Altersgruppen: Während der Versicherungsfrust bei den 30- bis 49-Jährigen mit 65,5 Prozent besonders ausgeprägt ist, sind die Jungen, unter 29-Jährigen, mit 46 Prozent deutlich entspannter. Dazwischen liegt die Gruppe der über 50-Jährigen mit 61 Prozent.