Staat erzielt Rekordüberschuss
Der Staat hat im ersten Halbjahr 2014 einen Rekordgewinn eingefahren. Laut vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) liegt der Finanzierungsüberschuss bei 16,1 Milliarden Euro. Grund für die guten Zahlen ist die aktuell sehr günstige Beschäftigungssituation.
Mit einem Überschuss von 4,0 Milliarden Euro gelang es dem Bund erstmals seit 1991 in der ersten Hälfte eines Jahres ein positives Ergebnis zu erzielen. Die Länder verschlechterten ihr Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr und verfehlten mit einem Defizit von 0,2 Milliarden Euro nur knapp einen ausgeglichenen Haushalt.
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Zwar sank der Überschuss der Gemeinden um knapp 1 Milliarde Euro. Dennoch belief sich dieser auf 5,3 Milliarden Euro. Der Überschuss der Sozialversicherung erhöhte sich im ersten Halbjahr 2014 deutlich auf 7,1 Milliarden Euro, nachdem der Überschuss im entsprechenden Vorjahreszeitraum noch bei 3,9 Milliarden Euro gelegen hatte.
Die Einnahmen des Staates erhöhten sich im ersten Halbjahr 2014 um 3,4 Prozent auf 636,9 Milliarden Euro. Die Ausgaben nahmen dagegen nur um 14,9 Milliarden Euro auf 620,8 Milliarden Euro zu.
Steuereinnahmen und Sozialbeiträge steigen
Die wichtigste Einnahmequelle des Staates sind die Steuern, die mit 329,5 Milliarden Euro gut die Hälfte der gesamten Einnahmen ausmachen. Hier konnte ein Zuwachs von 3,0 Prozent verzeichnet werden.
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Die Sozialbeiträge an den Staat sind um 3,4 Prozent auf 233,7 Milliarden Euro ebenfalls merklich angestiegen. Am deutlichsten erhöhten sich jedoch die Einnahmen des Staates aufgrund empfangener Ausschüttungen, die sich nahezu verdoppelten (+ 98 Prozent). Ursache hierfür ist eine deutlich gestiegene Ausschüttung der Bundesbank an den Bund, die sich im ersten Halbjahr 2014 auf 4,6 Milliarden Euro belief, nach rund 600 Millionen Euro im gleichen Vorjahreszeitraum.