Versicherungsvermittler haben schlechteres Ansehen als Politiker und Steuerbeamte
Versicherungsvermittler haben noch immer mit einem schlechten Ruf zu kämpfen. Während Feuerwehrmännern, Ärzten oder Krankenpflegern ein ausgesprochen hohes Ansehen bescheinigt wird, rangieren Versicherungsvermittler noch hinter Politikern und Steuerbeamten.
Der Beruf Versicherungsvermittler hat aktuell ein sehr schlechtes Ansehen. Lediglich 12 Prozent sprechen der Berufsgruppe ein hohes Ansehen zu. Im Vergleich dazu stehen Feuerwehrmänner (94 Prozent), Ärzte (88 Prozent) oder Krankenpfleger (89 Prozent) mit einem überdurchschnittlich hohem Ansehen da. Selbst Steuerbeamte (32 Prozent) und Politiker (21 Prozent) stehen im Ranking weit vor der Vermittlerschaft. Das geht aus einer Umfrage des Deutschen Beamtenbundes hervor.
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Versicherungsvermittler: Wenig Ansehen und kaum Vertrauen
Zu einem ähnlichen Ergebnis war bereits die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in der letzten Image-Studie gekommen. Demnach wurde kein Beruf als so wenig vertrauenswürdig eingestuft wie der Versicherungsverteter: nur 15 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, dass sie den Berufsstand als besonders vertrauenswürdig betrachten. Immerhin befinden sich die Vermittler in guter Gesellschaft mit Politikern (19 Prozent Zustimmung), Werbefachleuten (27 Prozent), Journalisten (37 Prozent) und sogar Fußballstars.
Zu dem schlechten Ruf tragen nicht nur einige schwarze Schafe bei, die den Berufsstand in Verruf bringen, sondern auch viele Klischeevorstellungen. So gehört der Klingelputzer, der ungefragt an der Tür klingelt und Versicherungen verkaufen will, längst der Vergangenheit an. „Langfristig erfolgreich ist man in dem Beruf nur, wenn man das Vertrauen seiner Kunden erwirbt und über Jahre hält“, erklärt etwa der Berliner Vermittler Steffen Kluschke dem Tagesspiegel. Auch die Anforderungen an Beratung und Qualifikation werden von vielen Außenstehenden unterschätzt.
Versicherungsbranche durch Image- und Nachwuchsproblem geprägt
Die Branche muss handeln. Schließlich hat wartet neben dem Image-, auch das Nachwuchsproblem. So liegt der Altersdurchschnitt der Vermittler bei 48,8 Jahren. Das zeigt die BVK Strukturanalyse. Bei der Umfrage gaben nur magere 3,1 Prozent der Befragten an, dass sie „bis 30 Jahre“ alt seien. Der Anteil der über 60-jährigen Teilnehmer lag hingegen bei 9,2 Prozent. Fast jeder zehnte Befragte muss sich also Gedanken machen, an wen er schon bald seine Agentur oder den Bestand übergeben will. Nachwuchs dringend gesucht!
Auch sonst zeigt sich die Alterspyramide eher in der Spitze breit. Mehr als jeder zweite Vertreter (57,2 Prozent) gehört der Generation „über 45 bis 60 Jahre“ an: diese Jahrgänge stellen den größten Teil der Versicherungsvertreter. Mit 30,5 Prozent der Befragten ist auch die Altersklasse „über 30 Jahre bis 45 Jahre“ gut vertreten.
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Am Einstiegsgehalt kann das Nachwuchsproblem der Versicherungsbranche nicht liegen. Denn Berufseinsteiger profitieren von überdurchschnittlichen Gehältern der Versicherungsbranche, wie eine aktuelle Untersuchung zeigt. Akademiker steigen im Schnitt mit 48.000 Euro Jahresgehalt in den Beruf ein.
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