Eigentlich sollte das Lebensversicherungs-Reformgesetz (LVRG) das Vertrauen in die Altersvorsorge stärken. Doch bei ungebundenen Vermittlern hatte die Reform der Bundesregierung eher den gegenteiligen Effekt. 66,8 Prozent befürchten sogar, dass damit eine verdeckte Regulierung des Versicherungsmarktes in Angriff genommen und langfristig ein Provisionsverbot durchgesetzt werden soll. Dies ist das Ergebnis der Studie AssCompact TRENDS III/2014, die von der bbg Betriebsberatungs GmbH in Zusammenarbeit mit dem Institut für Versicherungsvertrieb Beratungsgesellschaft mbH (IVV) herausgegeben wurde.

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Knapp die Hälfte der Vermittler fürchtet um Arbeitsplatz

Wie groß das Misstrauen auf Seiten der Vermittler ist, zeigt sich daran, dass knapp die Hälfte der Vermittler im Maßnahmenpaket sogar eine Bedrohung für den Arbeitsplatz sieht. So wird die Akzeptanz der Kunden, im Falle eines Provisionsverbotes für Beratungsleistungen ein Honorar zu zahlen, als insgesamt gering eingestuft. Zudem seien gerade kleinere Makler zum Überleben auf vordiskontierte Abschlusskosten angewiesen, erklärt AssCompact in einer Pressemitteilung.

Als wenig erfolgreich wurde hingegen das Vorhaben eingestuft, mit dem Ausweis der sogenannten Effektivkosten die Transparenz der Lebensversicherungs-Policen zu erhöhen. So sind 68,9 Prozent der Meinung, mit Hilfe der neuen Kennzahl stelle sich keine Verbesserung ein. Die aktuelle Ausweisung der Kosten über das Produktinformationsblatt sei ausreichend.

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Zufriedenheit der Vermittler hat deutlich nachgelassen

Auch auf die Vertriebsstimmung der Ungebundenen haben die neuen Herausforderungen einen negativen Effekt. Die Zufriedenheit der Vermittler sank um -5,5 Prozentpunkte, die vertriebliche Motivation um -3,2 Prozentpunkte. Damit ist die Vertriebsstimmung auf dem schlechtesten Wert seit Beginn der Studien im Jahr 2007. An der aktuellen Umfrage haben sich 395 ungebundene Vermittler und Mehrfachvertreter beteiligt.