Auf Grund der anhaltenden Niedrigzinsphase suchen viele Versicherer nach alternativen Investments. Eine gute Alternative sehen die beiden größten deutschen Versicherer offenbar in Infrastrukturprojekten. So könnten Allianz und Ergo künftig verstärkt in deutsche Autobahnen investieren.

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Ergo will Investitionen verzehnfachen

Das würde auch Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel freuen. Dieser hatte vor kurzem eine Expertenkommission gebildet, die Vorschläge erarbeiten soll, wie private und öffentliche Investitionen in Deutschland gestärkt werden können. Dringend benötigt werden unter anderem Investitionen in den deutschen Straßen- und Verkehrswegebau.

Im Gespräch mit dem Tagesspiegel am Sonntag kündigte ein Sprecher der Ergo nun größere Investitionen in Infrastrukturprojekte an. So plane das Unternehmen seine Investments in den kommenden Jahren verzehnfachen zu wollen. "Wir wollen in den nächsten Jahren rund zwei Milliarden Euro in diesem Bereich investieren", sagte ein Sprecher gegenüber dem Tagesspiegel am Sonntag. Aktuell investiert der zweitgrößte Versicherer Deutschlands etwa 250 Millionen Euro in diesem Sektor.

Allianz würde Altersvorsorgegelder in Autobahnen investieren

Auch Allianz Leben kann sich den Einstieg in Autobahn-Investments vorstellen. Das bekräftigte Markus Faulhaber, Chef der Allianz Lebensversicherung, im Interview mit dem Tagesspiegel. „Wir haben schon Autobahnstrecken in Irland, Frankreich und Belgien finanziert, wir würden das natürlich auch gern in Deutschland tun.“, sagte Faulhaber.

„Wenn wir in Deutschland weiterhin so wenig in unsere Infrastruktur investieren wie in den letzten zehn Jahren wird dies unweigerlich zulasten der deutschen Wettbewerbsfähigkeit gehen.“, monierte der Chef der Allianz Leben. Dazu sei nun der Staat gefordert entsprechende Rahmenbedingungen zu bilden.

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Um zukünftig Altersvorsorgegelder ins deutsche Autobahnnetz zu investieren, benötige man allerdings verlässliche Rahmenbedingungen. Dies könne „zum Beispiel über Zinszusagen, die uns ein öffentlicher Träger macht“ geschehen. Für die Allianz müssten die Renditen bei solchen Investments bei etwa sieben Prozent liegen. „Wenn der Staat die Rahmenbedingungen schafft, stehen wir bereit.“, erklärte Faulhaber.

Tagesspiegel