Versicherungsbranche - Noch nicht fit für Smartphones und Tablets
Versicherungen verschlafen Digitalisierung - Mittelfristig werden mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets den Computer ablösen. Im E-Commerce-Sektor werden in vielen Branchen jetzt schon ein Großteil der Geschäfte über diese Geräte gemacht. Die Versicherungsbranche hinkt dem Trend noch hinterher, wie eine aktuelle Studie von Sevenval Consulting zeigt.
Inwieweit ist es möglich mit Versicherungen über das Smartphone oder Tablet in Kontakt zu treten? Ursprünglich wollte die Unternehmensberatung Sevenval Consulting hierzu die Angebote von 28 Versicherern vergleichen. „Es boten allerdings nur 14 von ihnen überhaupt Dienste im Internet an“, sagt Sascha Langfus, Vizepräsident von Sevenval Consulting. „Und von diesen 14 kann man nur bei drei Anbietern Versicherungen über das Smartphone abschließen.“
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Nur die Hälfte der Versicherer überhaupt online
Eine fortschrittliche Website sei schon länger nicht mehr nur ein Informations- sondern auch ein Vertriebskanal. Falls die Seite jedoch nicht für das jeweilige Endgerät optimiert ist, gehe dem Versicherungsunternehmen Geschäft verloren.
Zwei Themen seien bei der Konvertierung von Seitenbesuchen in Versicherungsabschlüsse laut Langfus essentiell: Die positive Nutzererfahrung, die sich in einer schnellen Erfassbarkeit der Inhalte widerspiegelt und die Performance der Seite. Länger als drei Sekunden sollte eine Seite nicht laden, denn danach erhöhe sich die Wahrscheinlichkeit eines Abbruchs des Users um sieben Prozent pro jeder weiterer Sekunde. „Die Seite eines getesteten Versicherungsanbieters brauchte ganz 20 Sekunden, um zu laden. Das geht so nicht“, sagt Langfus.
Usability: Gute Aufbereitung und einfache Suche sind ein Muss
Am wichtigsten sei es, dass die Inhalte auf der Seite gut aufbereitet sind und der Nutzer nicht erst lange nach dem Gewünschten suchen muss. Die Direktversicherung Huk24 liege bei der Usability im Vergleich zu den anderen weit vorne.
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„Es geht nicht um eine optische Auffrischung im Netz, sondern tatsächlich ums Geschäft“, so Langfus. Vor allem die Touch- und Displayoptimierung seien Punkte, an denen man ansetzen müsste. Da der Informations- und Kaufprozess meist über verschiedene Geräte und Kanäle stattfindet und die mobilen Endgeräte immer wichtiger werden, sollten viele Versicherer ihre Online-Strategie überdenken.