Signal Iduna baut 1.400 Stellen ab
Versicherer Signal Iduna will 1.400 Stellen streichen. Im Rahmen des „Zukunftsprogrammes“ soll die Organisationsstruktur in Verwaltung und Vertrieb deutlich schlanker werden. So sollen bis 2018 zwei Drittel der einzusparenden Arbeitsplätze sozialverträglich abgebaut werden. Der restliche Part soll durch natürliche Fluktuation oder altersbedingt aus dem Unternehmen ausscheiden. Gleichzeitig plant das Unternehmen Investitionen von 100 Millionen in verbesserte IT-Systeme, Service-Qualität und neue Produkte.
Versicherer Signal Iduna will weiter sparen. Zwar hatte die Versicherungsgruppe 2013 einen Jahresüberschuss von 132,1 Millionen Euro eingefahren. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Minus von 16,8 Prozent.
Anzeige
Signal Iduna startet "Zukunftsprogramm"
Das ist offenbar Grund genug für Signal Iduna, trotz eines bis Ende 2014 laufenden Kostenprogramm, an einem Effizienzsteigerungsprogramm zu basteln. Das in diesem Jahr endende Kostenprogramm hat Einsparungen von bis zu 90 Millionen Euro jährlich zum Ziel.
„Um auf Erfolgskurs zu bleiben, werden wir unsere bisherigen Sparanstrengungen verstärken, indem wir konsequent Prozesse und Abläufe weiter verbessern.", erklärte Konzernchef Ulrich Leitermann. Das neue „Zukunftsprogramm“ soll bis 2018 laufen und eine Verschlankung der Organisationsstruktur in Verwaltung und Vertrieb mit sich bringen.
Stellenabbau soll sozialverträglich erfolgen
Ein Kernpunkt des Programmes ist der Abbau von 1.400 Stellen im Konzern. Innerhalb der nächsten vier Jahre soll etwa ein Drittel der einzusparenden Stellen via natürliche Fluktuation aus dem Unternehmen ausscheiden. Die restlichen zu streichenden Stellen sollen sozialverträglich und in enger Abstimmung mit den Betriebsräten umgesetzt werden.
Grund für den Stellenabbau ist auch Straffung der internen Prozesse. So sollen Verwaltungsaufgaben stärker als bisher auf die beiden Hauptverwaltungen Dortmund und Hamburg konzentriert werden. Dadurch sollen Doppelfunktionen aufgelöst und Prozesse vereinfacht werden. Gleichzeitig will das Unternehmen die Vertriebsstruktur umbauen und die Kundenberatung vor Ort stärken.
Investitionen in Prozesse und Digitalisierung
Gleichzeitig sollen über 100 Millionen Euro in neue Prozesse, Digitalisierung, eine verbesserte Service-Qualität und in attraktive Produkte investiert werden. „Kompetenz, Schnelligkeit und Zuverlässigkeit sind heute im Service wichtiger denn je. Dazu wollen wir modernste Prozesse und Technologien etablieren, die die zukünftigen Kommunikationsanforderungen unserer Kunden und Partner erfüllen und unsere Kostenquote senken.“, sagt Ulrich Leitermann.
Anzeige
Über die „mediale Begleitung“ des anberaumten Sparprogramms zeigte sich Konzernchef Ulrich Leitermann bereits im Juni verwundert. „Alle fordern doch, dass die Versicherungswirtschaft ihre Kosten noch besser in den Griff bekommt.", sagte Leitermann. Ziel des neuen Sparprogrammes ist eine Kostensenkung von 100 Millionen Euro pro Jahr. Das berichtete die Süddeutsche Zeitung im Juni.