Zahl der Wohnungseinbrüche 2013 erneut gestiegen
Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist 2013 im Vergleich zum Vorjahr um 3,7 Prozent gestiegen. Dabei gelangten die Einbrecher in den meisten Fälle über Fenster und Wohnungs- bzw. Terrassentüren in die Wohnung und erbeuteten Diebesgut im Wert von 427,5 Millionen Euro.
Die Polizei rief im Herbst 2012 die bundesweite Öffentlichkeitskampagne K-EINBRUCH ins Leben. Diese soll die Bevölkerung noch intensiver dafür sensibilisieren, wie wichtig eine wirksame Einbruchsprävention ist. Denn seit 2009 sind Einbrüche wieder häufiger geworden. 2013 verzeichnete die Polizei einen Anstieg um 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, das entspricht 149,500 Einbrüchen bundesweit. In den Wohnraum gelangen dabei die Einbrecher meist über leicht erreichbare Fenster und Wohnungs- bzw. Terrassentüren. Insgesamt erbeuteten die Diebe dabei Wertsachen in Höhe von insgesamt über 427 Millionen Euro.
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Sicherungstechnik kann Einbruch verhindern
Die steigenden Zahlen der gescheiterten Einbrüche belegen aber auch, dass Präventionsmaßnahmen Einbrüche verhindern können. So ist beispielsweise eine geeignete Sicherungstechnik ein wirkungsvoller Schutz gegen Einbrecher. Über 40 Prozent aller Einbrüche misslingen mittlerweile. Bundesweit registrierte die Polizei 2013 rund 60.000 gescheiterte Einbruchsversuche und damit eine anhaltende positive Entwicklung. 2012 lag die Zahl bei rund 56.000 und 2011 bei etwa 51.000 fehlgeschlagenen Einbrüchen. Jedoch ist für viele Bürger Einbruchschutz bislang noch immer kein Thema. Genau diejenigen möchte die Polizei mit der Kampagne K-EINBRUCH erreichen.
Wirkungsvoller Schutz gegen Einbrecher
Einbrecher sind häufig Gelegenheitstäter, wie die polizeiliche Erfahrung belegt. Oft verleitet die Täter ein leichtsinniges Verhalten von sorglosen Bürgern. Das kann eine offenstehende oder gekippte Terrassentüre sein oder aber auch ein gekipptes Fenster. Ein solches Szenario spiegelt aus diesem Grund das Kampagnen-Motiv wider. Es zeigt ein von Einbrechern heimgesuchtes Zimmer mit offenstehender Terrassentür und dem aufgesprühten „Hinweis“ „Tür war gekippt“. Damit soll den Bürgern mit einem eindeutigen Fingerzeig leichtsinniges Verhalten und damit die Eigenverantwortung bewusst gemacht werden. Das Thema Einbruchschutz geht jeden etwas an.
Zur eigenen Sicherheit kann jeder einzelne mit einfachen Sicherheitsmaßnahmen beitragen. Die Polizei empfiehlt:
- Türen immer abschließen
- Fenster, Balkon- und Terrassentüren immer verschließen
- Gekippte Fenster sind für Einbrecher offene Fenster
- Den Schlüssel niemals draußen verstecken
- Bei Schlüsselverlust unbedingt den Schließzylinder austauschen
- Auf Fremde im Haus oder auf dem Nachbargrundstück achten
- Keine Hinweise auf die eigene Abwesenheit geben
Neben richtigem und sicherheitsbewusstem Verhalten können bereits einfache bauliche und technische Maßnahmen das Einbruchrisiko deutlich reduzieren.
Einbrüche erfolgen meist am Tag
Einbrüche erfolgen in 43,3 Prozent (+5,8 Prozent, 64.754 Einbrüche) der Fälle tagsüber. Die Gelegenheit bietet sich den Tätern, wenn die Bewohner abwesend sind, etwa zur Arbeits-, Schul- und Einkaufszeit. Darüber hinaus am frühen Abend oder am Wochenende.
Oftmals lässt sich allerdings die genaue Tatzeit nicht festlegen, beispielsweise, wenn die Wohnungsinhaber im Urlaub waren. Daher geht die Polizei davon aus, dass die tatsächliche Zahl der Tageswohnungseinbrüche noch höher liegen dürfte.
Wohnungseinbrüche am Tag erfolgen mehrheitlich in Großstädten. Aber auch in Wohnvierteln ist man nicht sicher. Ganze Einbrecherbanden fallen hier oft über ganze Viertel her und räumen Wohnungen und Häuser aus.
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Tag des Einbruchschutzes
Der „Tag des Einbruchschutzes“ ist ebenfalls ein wichtiger Kampagnen-Bestandteil, mit dem K-EINBRUCH für mehr Sicherheit werben will. Er fand in diesem Jahr am 26. Oktober 2014 unter dem Motto „Eine Stunde mehr für mehr Sicherheit“ am Tag der Zeitumstellung statt. Die gewonnen zusätzliche Stunde sollen die Bürger für die Information über einen wirksamen Einbruchschutz nutzen und dafür, wie sie polizeiliche Sicherheitsempfehlungen im Alltag umsetzen können. Die Polizei führte am diesjährigen zweiten „Tag des Einbruchschutzes“ vielerlei Aktionen durch. Diese umfassten:
- Beratungen an der Haustür
- Informationsveranstaltungen und Präsentationen auf Messen
- Bewerbung der Kampagne auf Infoscreens in Bahnhöfen und U-Bahnhaltestellen
- Tag der offenen Tür in polizeilichen Beratungsstellen und beteiligten Firmen