Sieben Fondsgesellschaften hoffen auf Schadenübernahme durch die Vermögenschaden-Haftpflichtversicherung des Wölbern Invest Managements. Dafür haben sie sich die Geschädigten nun zusammengeschlossen und den ehemaligen Wölbern-Geschäftsführer Patrick Hemmingson auf Schadensersatz verklagt, berichtet jetzt das Manager Magazin Online. Hemmingen war bis zuletzt Mitglied der Geschäftsführung von Wölbern und zeichnete damit verantwortlich für zahlreiche Immobilienfonds des Unternehmens.

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Forderung in der Klage wurde extra niedrig angesetzt, um Kosten zu sparen

Laut der Klageschrift, die dem Magazin vorliegt, fordern die insgesamt sieben Fonds von der Versicherung des Wölbern-Geschäftsführers knapp drei Millionen Euro Entschädigung. Christoph Schmidt, Wölbern-Anleger und Geschäftsführer des an der Klage beteiligten Fonds Polen 01, sagt, die Schadensumme der Fonds betrage inzwischen fast 30 Millionen Euro. Die Höhe des Schadens sei laut Schmidt mit Absicht niedrig angesetzt worden, um Kosten zu sparen. Es sei auch möglich, dass sich der Klage noch weitere geschädigte Fonds anschließen.

Die Kläger hoffen, dass die Vermögensschadenhaftpflichtversicherung (D&O-Versicherung) für den entstandenen Schaden aufkommt. Laut Schmidt wurde aus Effizienzgründen gegen Hemmingen und nicht gegen Schulte geklagt. Gegen letzteren laufe derzeit ein privates Insolvenzverfahren. Dies könne die Sache unnötig verkomplizieren: Zurzeit steht Ex-Wölbern-Chef Heinrich Maria Schulte in Hamburg wegen dem Vorwurf der gewerblichen Untreue vor Gericht. Laut Anklageschrift soll er im Zeitraum August 2011 bis September 2013 insgesamt 147 Millionen Euro aus den geschlossenen Immobilienfonds von Wölbern Invest veruntreut haben. Schulte bestreitet die Vorwürfe.

Wölbern-Anlageskandal – das ehemalige Emissionshaus Wölbern Invest steht im Verdacht des Betrugs

In den Fonds-Kassen fehlen nach wie vor Millionensummen. Bei den sieben Immobilienfonds, die jetzt gemeinsam gegen Wölbern-Geschäftsführer Patrick Hemmingson klagen, beträgt das Liquiditätsloch knapp 30 Millionen Euro.

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Das Emissionshaus Wölbern soll Investoren in den Jahren 2011 bis 2013 um mehrere Millionen Euro betrogen haben. Dabei wird dem ehemaligen Wölbern-Chef Schulte vorgeworfen, insgesamt 147 Millionen Euro aus den Wölbern-Fonds veruntreut zu haben. Neben dem Fonds Polen 01 befinden sich auf der Klägerseite auch die Fonds Holland 56, Holland 57, Holland 62, Holland 63, Österreich 01 und Österreich 04.

Manager Magazin online