Rentenversicherungsbericht: Drohende Altersarmut trotz steigender Renten
Altersvorsorge: Am Mittwoch wird im Bundeskabinett der neue Rentenversicherungsbericht beraten. Das Papier, das der Süddeutschen Zeitung schon vorliegt, enthalte Prognosen über eine Rentensteigerung von rund zwei Prozent pro Jahr bis 2028. Insgesamt soll die Rente bis dahin um 39 Prozent steigen. Das Rentenniveau sei jedoch weiterhin rückläufig. Daran könne auch die Riester-Rente nichts ändern.
Aufatmen können künftige Rentner bei den Ergebnissen des Rentenversicherungsberichts 2014 nur auf den ersten Blick. Denn auch wenn die Rente bis 2028 um rund 39 Prozent steigen soll, werde das Rentenniveau - die Rente im Verhältnis zum jeweiligen Arbeitseinkommen - auf rund 44 Prozent sinken. Die gesetzliche Rente alleine werde also zukünftig nicht ausreichen, um den Lebensstandard des Erwerbslebens zu halten, schlussfolgert der Bericht.
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Riester-Rente gleicht sinkendes Rentenniveau nicht aus
Die Riester-Rente, die im Jahr 2001 eingeführt wurde, sollte diesem Trend eigentlich entgegenwirken, aber auch sie lässt das Rentenniveau im Idealfall bis 2028 nur auf knapp 50 Prozent steigen. Ein Jahr vor der Einführung der Riester-Rente lag dieses Niveau noch bei 52,6 Prozent. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, sorgen knapp 30 Prozent der Beschäftigten in Deutschland überhaupt nicht zusätzlich privat vor, was aber gerade bei Geringverdienern dringend notwendig wäre, um der Altersarmut vorzubeugen.
Ein Teil der Union fordert angesichts der Zahlen, die „Zukunftsfestigkeit des deutschen Rentensystems“ zu prüfen. Unter anderem müsse die Verbreitung und finanzielle Leistungsfähigkeit der privaten und kapitalgedeckten Altersvorsorge untersucht werden.
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