Riester-Rente: Gründe für hohe Kosten müssen geprüft werden
Die Riester-Rente sei momentan nicht in der Lage, das Absinken des Rentenniveaus abzufedern. Davon ist Karl-Josef Laumann (CDU) überzeugt. Auch die hohen Kostenquoten von bis zu 15 Prozent bei den Versicherern sieht der Staatssekretär kritisch und forderte eine offene Rentendebatte.
Geringverdiener sind benachteiligt
Gerade Geringverdiener könnten sich keine Riester-Rente oder eine andere Zusatzversorgung leisten. "Mir macht das schon Sorgen, weil ich finde, dass es eine der wichtigsten Aufgaben auch eines Staates ist, den Menschen zu sagen, wie ihre Alterssicherung in 20, 30 Jahren aussieht", erklärte der CDU-Sozialpolitiker in einem Interview mit dem Deutschlandfunk. Vor allem die mittlere und jüngere Generation laufe dadurch Gefahr, im Alter auf die Grundsicherung angewiesen zu sein. Laut Laumann könne dies nicht im Interesse des Staates liegen. So sei eine auskömmliche Alterssicherung als zentrale sozialpolitische Aufgabe des Staates anzusehen.
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Private Altersversicherung verpflichtend einführen
CDU-Politiker Laumann fordert eine offene Rentendebatte. Das Versorgungsniveau liegt selbst bei optimistischen Annahmen zur Zeit deutlich unter dem Niveau, dass noch vor einigen Jahren allein mit der gesetzlichen Rente erreicht wurde, so der Staatssekretär im Gesundheitsministerium. Er sagt weiter: "Die Riester-Rente hat nicht die Stärke erreicht, die wir angenommen hatten". Jetzt müsse dringend geklärt werden, wie die Riester-Rente wieder profitabler werden kann. Gerade die hohen Abschlusskosten beim Abschluss einer Riester-Rente seien ärgerlich.
Möglich wäre die Option, die private Altersversicherung verpflichtend einzuführen. Allerdings sei dies sehr schwierig. Eine weitere Möglichkeit wäre, die staatliche Rente nicht noch weiter absinken zu lassen. Zwar steigen die Renten in den kommenden Jahren, dagegen werde jedoch der Abstand zwischen Arbeits- und Renteneinkommen größer.
Riester-Rente: die gesetzlichen Regelungen sollten überprüft werden
Auch die gesetzlichen Regelungen der Riester-Rente gehörten, nach Laumanns Ansicht, auf den Prüfstein. „Sind die Gesetze bei Riester so, dass hier die Riester-Rente auch von den privaten Versicherungen möglichst effizient angeboten werden können“, fragte Laumann ketzerisch.
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„Wenn man hört, dass da bis zu 15 Prozent Kosten draufliegen, dann ist das natürlich auch ärgerlich und senkt natürlich auch die Rendite der Riester-Rente“, monierte der CDU-Sozialpolitiker. Deshalb müsse die Frage heißen: „Was kann man tun, damit Riester auch effektiver ist, dass es trotz der niedrigen Zinsen doch noch eine etwas höhere Rendite ausweist, wie es heute ist.“
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